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Homophobie in Polen – von der Leyen verteidigt sexuelle Minderheiten.

von der Leyen verteidigt sexuelle Minderheiten

Ursula von der Leyen hat kürzlich ein wichtiges Statement in Bezug auf die Gleichstellung von sexuellen Minderheiten und die aktuelle Situation in Polen abgegeben. Schwule, Lesben und andere Queers kämpfen hier jeden Tag aufs Neue für ihre Rechte und müssen sich gegen zahlreiche Vorurteile und Diskriminierungen wehren.

Nun nutzte die EU-Kommissionspräsidentin unter anderem ihre Reichweite auf twitter, um sich auf die Seite der unterdrückten Menschen im Nachbarland zu stellen. Sie betonte, dass es wichtig sei, dass „Our treaties ensure that every person in Europe is free to be who they are, live where they like, love who they want and aim as high as they want. I will continue to push for a #UnionOfEquality.“ Starke Worte.

Ein Blick hinter die Botschaft – was war geschehen?

Auch wenn Ursula von der Leyen in der Vergangenheit ihre Meinung zu Homophobie bereits in verschiedenen Statements unmissverständlich klargemacht hat, hatte der letzte Tweet einen besonderen Anlass. Denn: mehrere Gemeinden in Polen verabschiedeten unlängst Erklärungen darüber, dass die Rechte von Schwulen und Lesben im Land eingeschränkt werden sollten. Absoluter „Höhepunkt“ in diesem Zusammenhang war bzw. ist das Einberufen sogenannter LGBT freier Zonen, auf die mit separaten Schildern an den jeweiligen Ortseingängen aufmerksam gemacht werden sollte.

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Deutschland ist übrigens nicht das einzige Land, das sich hierüber empörte. Viele Länder forderten von Polen ein Umdenken. Manche drohten sogar mit der Aufhebung von Städtepartnerschaften. In einigen Fällen wurden auch Anträge, die im Zusammenhang mit der Förderung besagter Partnerschaften standen, seitens der zuständigen EU-Kommission abgelehnt.

Polnische LGBTQ Szene lässt sich nicht unterkriegen

Trotz der Diskriminierung und trotz zahlreicher Drohungen lässt sich die LGBTQ Szene Polens nicht unterkriegen. Im Gegenteil! Viele ihrer Mitglieder kommen auf den Straßen zusammen, um für ihre Rechte zu demonstrieren.

Es mag ein verwirrendes Bild sein: auf der einen Seite die wehenden Regenbogen Fahnen, auf der anderen Seite das Statement der Konservativen. Aber: gerade jetzt erscheint es wichtiger denn je, auf friedliche und dennoch bestimmte Weise eine Message zu leben. Es gibt in Polen sicherlich mehr schwule und Lesben als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag und als es die Verfechter der LGBT freien Zonen wahrhaben möchten. Umso besser, dass die sexuellen Minderheiten im Land aktuell auch vom Ausland viel Unterstützung erfahren.

Werden die LGBT freien Zonen wieder aufgehoben?

Ob die LGBT freien Zonen in Polen in den kommenden Monaten oder Jahren wieder aufgehoben werden, bleibt fraglich. Unter anderem ist es sicherlich vom Druck der europäischen Gemeinschaft abhängig ob bzw. wann sich die polnischen Politiker dazu bereiterklären, einzulenken. Seitens der Bevölkerung erfahren sie aktuell noch ein nicht zu unterschätzendes Maß an Unterstützung.

Inwieweit sich dies ändern könnte, wenn noch mehr ranghohe Politiker zur aktuellen Situation Stellung beziehen, bleibt abzuwarten. Immerhin geht es hier nicht nur um eine Verteidigung alter oder moderner Werte, sondern auch um den Zusammenhalt innerhalb der EU und das Image eines kompletten Landes. Aufgekündigte Städtepartnerschaften und ein Verweigern der Kommunikation könnten sich negativ auswirken.

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Solange beide Parteien dazu bereit sind, miteinander zu reden, ist das letzte Wort in dieser Sache sicherlich noch nicht gesprochen.

 

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