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3 Buchideen für einen gemütlichen Nachmittag

8. April 2020 11:52

Keine Lust auf TV? Das Wetter ist zu schlecht zum Rausgehen? Wie wäre es mit einem Buchnachmittag? Die Autoren dieser Welt bieten etliche Werke, mit denen Bücherfans die Möglichkeit haben, sich die Zeit zu vertreiben. Egal, ob klassisch oder modern: hier dürfte jeder Bücherwurm fündig werden.

Doch welche Bücher lohnen sich eigentlich besonders? Welche Protagonisten schaffen es im Sturm, das Herz der Leser zu erobern? Und in welchen Geschichten finden sich viele schwule wieder?

Die folgende Auflistung soll ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Zudem zeigt sie: Die LGBTQ Community spielte in der literarischen Kunst schon vergleichsweise früh eine wichtige Rolle… auch wenn sie noch nicht als solche bezeichnet wurde.

„De Profundis“ von Oscar Wilde

Wer „De Profundis“ liest, liest einen Brief. Genaugenommen handelt es sich hierbei um ein Schreiben des Schriftstellers an seinen Ex-Freund. Wilde schrieb besagten Brief aus dem Gefängnis, wo er aufgrund seiner Homosexualität in der Mitte der 1890er Jahre einsaß.

Das Buch wirft ein sehr persönliches Licht auf den Schriftsteller. Es ermöglicht es dem Leser, ein Stück weit in seine Seele einzutauchen und Zeuge einer besonderen Art der Selbstreflektion zu werden. Leider (, aber das sei der Zeit geschuldet) bereut Wilde an vielen Stellen des Buches, sich seiner Leidenschaft hingegeben zu haben.

Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) zeigt das Werk, dass es sich bei Wilde keineswegs um einen so selbstsicheren Künstler gehandelt hat, wie manchmal vermutet wird. Wer zudem noch Lust auf etwas Gesellschafts- und Moralkritik hat, kommt mit „De Profundis“ auf seine Kosten.

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„Das Ende von Eddy“ von Édouard Louis

Hierbei handelt es sich um ein vergleichsweise neues Werk. Alles dreht sich um Édouard Louis, der in einer Autobiografie von seiner Kindheit bzw. Jugend erzählt. Vor allem Homophobie und Ausgrenzung spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Doch auch Zuhause, abseits von Mobbing und Co., herrschen schlimme Zustände. Denn: der Junge wird vernachlässigt und (vor allem von seinem Vater) nicht ernst genommen. In der Schule gehörten Beschimpfungen für den Autoren zur Tagesordnung.

In seinem Buch schreibt er ungeschönt über das „Anderssein“ und die Reaktionen, die dieses Phänomen bei anderen hervorrief. Fest steht: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Unglaublich packend, detailliert und immer selbstsicherer entsteht so die Geschichte eines Mannes, der das Genre prägte.

„Die Sache mit Peter“ von Max Meier-Jobst

Auf der Suche nach einem Coming-Out-Roman? Dann sollte „Die Sache mit Peter“ nicht im Bücherregal fehlen. Hier geht es um einen Jungen, der bereits im Alter von sechs Jahren bemerkt, dass er schwul ist.

Im Alter von 13 sammelt er dann seine ersten sexuellen Erfahrungen mit Peter, einem 30 Jahre alten Mann. Besonders interessant ist hier immer wieder der Gegensatz zwischen „Heile Welt“ und dem Wunsch, sein Anderssein ausleben zu können.

Vor allem in der Zeit der Pubertät erfährt das Buch viele spannende Wendepunkte, die den Leser unweigerlich fesseln. Die große Herausforderung: das Geheimhalten einer Beziehung, die vom Umfeld nicht gewollt ist, den Protagonisten jedoch sehr glücklich macht… und verwirrt.

Ein tolles Buch für alle, die eventuell gerade mit sich hadern, unsicher sind, aber wissen, dass es das Beste ist, sich selbst zu folgen.

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Kommentare


harrald 12. April 2020 um 19:30

Oscar Wilde ist schon ne klasse Nummer danke für den Tipp!

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