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Wie viel Sex ist eigentlich normal?

Sex in der Beziehung Wie viel ist Lust “normal”

Spannenderweise haben viele Menschen auch heute noch Probleme damit, weitestgehend offen über Sex zu sprechen.

Hin und wieder stellen sie sich dennoch die Frage: „Habe ich zu viel oder zu wenig Sex?“

Klassischen Vorurteilen zufolge gilt: wer zu wenig Sex hat, ist frigide, wer zu viel Sex hat, gilt als nymphoman. Doch gibt es eigentlich eine bestimmte Menge an Sex, die als „normal“ angesehen wird? Interesse an einer Antwort zu dieser Überlegung scheint definitiv da zu sein. Denn: die Frage wird statistisch gesehen häufig gegoogelt. Um die entsprechenden Antworten zu finden, werden oft Studien, die über Jahrzehnte erstellt wurden, herangezogen.

Vorab: Wer in einer Beziehung lebt und zufrieden mit seinem Sexualleben ist, sollte sich nicht nach irgendwelchen Statistiken richten. Wenn jedoch die Beziehung leidet, ist es an der Zeit, sich ein wenig zu informieren und (vor allem) mit dem Partner zu reden.

Die folgenden Abschnitte sollen Aufschluss darüber geben, was mit Hinblick auf ein erfülltes Sexleben als „normal“ bzw. „durchschnittlich“ angesehen wird.

Die ersten Monate

In den ersten Monaten einer Beziehung ist alles noch neu und aufregend. Der Sex ist besonders prickelnd, da die Vorlieben des anderen erst nach und nach ans Licht kommen und die Schmetterlinge im Bauch steigern die Lust zusätzlich.

Viele Paare haben in dieser Zeit täglich Sex – manchmal auch mehrmals. Doch auch diejenigen, die in den ersten 18 bis 24 Monaten einer Beziehung nicht täglich über sich herfallen, können natürlich eine gesunde Partnerschaft führen.

Die erste Phase einer Romanze wird von Wissenschaftlern übrigens als „Limerence“ bezeichnet und kann mit „heftige Verliebtheit“ übersetzt werden. Und genau das zeigt sich auch oft im Bett.

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In einer etablierten Beziehung

Viele Paare freuen sich darüber, wenn die Beziehung intensiver wird und länger hält als nur ein paar Monate. Nach der sogenannten „Limerence“ reduziert sich die Lust meist. Dies sagt aber nichts darüber aus, wie sehr sich die beiden Menschen lieben.

Viele Paare haben jetzt nicht mehr so viel Sex wie am Anfang. Falls sich ein Partner benachteiligt fühlt, sollte das Problem – vielleicht auch mit einem Paartherapeuten – unbedingt besprochen werden. Wenn beide zufrieden sind, gibt es jedoch keinen Grund, sich an nackten Statistiken zu orientieren.

Menschen, die in einer längeren Beziehung ohne Kind leben, haben in der Regel einmal in der Woche bzw. sechsmal im Monat Sex. Ausreißer nach oben oder unten gibt es selbstverständlich immer.

Wenn, aus Mann und Frau Mama und Papa werden

Viele Eltern werden zustimmen, dass sich das Sexleben nach der Geburt bzw. nach der Adoption eines Kindes stark verändert. Der Nachwuchs erhält die volle Aufmerksamkeit und die Eltern verzichten auf ihre Bedürfnisse.

Doch auch die Lust sollte – nachdem nach der ersten Aufregung alles wieder seinen normalen Gang geht – nicht vernachlässigt werden. Studien haben gezeigt: je offener die Partner über das Problem reden, desto häufiger kommt es wieder zu einem regelmäßigen Sexleben. Viele Paare schaffen es, sich (mit ein wenig Planung) einmal in der Woche zum Sex zu verabreden.

Sex als Sucht

Was für einige klingt wie ausgedacht, kann für andere zu einem echten Problem werden. Der ständige Drang, zu jeder Zeit und an jedem Ort Sex haben zu wollen, empfinden Betroffene oft als reine Qual. Sexsucht ist ein ernstzunehmendes, psychologisches Problem und beeinträchtigt im Alltag.

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Insgesamt sollen über eine halbe Million Menschen an dieser Krankheit leiden. Die Dunkelziffer dürfte dabei erheblich höher liegen. Da sich viele über dieses Problem lustig machen, fällt es den Betroffenen oft schwer, offen über ihre Situation zu sprechen.

 

 

 


Kommentare


Hugo 17. Mai 2021 um 15:27

Ich denke, dass es absolut keinen Unterschied macht, was die Gesellschaft denkt. Wenn jemand, den ich kenne, von meinen Neigungen erfährt und etwas Negatives sagt, wäre mir das egal. Ich könnte selbst zehn Gründe nennen, warum ich es nicht mag. Wenn sie dumm genug sind, mich nicht zu verstehen und zu akzeptieren, dann ist das ihr Problem. Abgesehen davon stecke ich meine sexuelle Seite nicht heraus und verbinde sie nicht mit dem Alltag: Was im Schlafzimmer passiert, bleibt im Schlafzimmer.

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