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H&M – viel Gegenwind für eine Männerbluse

H&M – viel Gegenwind für eine Männerbluse

Ob H&M mit einem derartigen Gegenwind gerechnet hat? Vor Kurzem hat die Modekette ihre aktuelle Herbst-/ Winterkollektion veröffentlicht. Neben klassischen Schnitten und Designs, für die H&M unter anderem bekannt ist, fiel vor allem eines auf: eine pinke Bluse für den Mann.

Keine Frage: Mode ist Geschmackssache. Einige Gemüter fühlten sich von dem Mix aus grellem Pink und der Erkenntnis „Diese Bluse wird von einem Mann getragen!“ offensichtlich angegriffen und machten ihrem Ärger lauthals (und vor allem über die Sozialen Netzwerke) Luft.

Das feminine Blusen-Modell fällt auf und scheint fast schon prädestiniert dafür zu sein, Grenzen zu durchbrechen… Und ein Statement zu setzen.

Die Frage ist jedoch vielmehr: Was verärgert einige Menschen derart, dass sie über ein Kleidungsstück so vehement schimpfen müssen?

Wie sieht der Stein des Anstoßes eigentlich aus?

Die Bluse von H&M, die sich – auch laut der dazugehörigen Kampagne – offensichtlich an Männer richtet, wirkt leicht, bunt und vor allem auffällig. Die Ärmel sind gerafft und das komplette Modell besteht aus mehreren Lagen.

Unabhängig davon, ob die Bluse dementsprechend von Männern oder Frauen (oder Menschen, die sich einem anderen Geschlecht zugehörig fühlen) getragen wird: Es braucht sicherlich ein wenig modischen Mut und Feingefühl, um dieses Kleidungsstück in Szene zu setzen.

Da die Bluse jedoch explizit von einem Mann beworben wurde, ließ der Aufschrei nicht lange auf sich warten. Von eher schlichten Kommentaren á la „Nicht mein Fall!“ bis hin zu Beleidigungen war hier binnen weniger Stunden so gut wie alles vertreten. Etliche Menschen machten sich über eine Bluse und ihren Einsatz als „Männer-Kleidungsstück“ lustig.

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Besonders erschreckend: die Tatsache, dass es hier oftmals nicht um Kritik am Design, sondern an der oben erwähnten Grenzüberschreitung ging. Fast schon hatte es den Anschein, dass es manche Menschen anderen nicht gönnen, ihren Geschmack auszuleben – unabhängig vom jeweiligen Geschlecht.

H&M kontert

Nachdem sich bereits etliche Kritiker zu Wort gemeldet hatten, ließ es sich offenkundig auch H&M nicht nehmen, Stellung zu beziehen.

Die Modekette erklärte, dass sie für Diversität und Toleranz eintrete und sich die Kunden entsprechend durch eine „große Vielfalt“ auszeichnen würden. Es sei das Ziel gewesen, genau das in den entsprechenden Werbekampagnen zu zeigen.

Dieses Ziel wurde wohl definitiv erreicht.

Nicht alle Kunden reagieren geschockt

Selbstverständlich standen bzw. stehen nicht alle H&M Kunden der neuen Männerbluse skeptisch gegenüber. Viele lobten die Modekette sogar für ein derart mutiges Statement und betonten, dass es sich hierbei um besonders ästhetische Bilder handeln würde.

Und: Allein schon aufgrund der Tatsache, dass das Thema kurz nach der Veröffentlichung der Kampagne auch medial aufgenommen wurde, dürfte der Modekette ein hohes Maß an Aufmerksamkeit zuteil geworden sein.

Jedoch ist H&M nicht das einzige Unternehmen, dass sich seit einiger Zeit immer wieder für Diversität starkmacht. So gibt es viele Marken, die beispielsweise die Regenbogenfarbe in Limited Editions o. ä. aufgenommen haben.

Auch hier fallen die Reaktionen auf neuen Designs und Darstellungen aus der Riege der LGBTQ Community oft gemischt aus. Während es manche begrüßen, dass der Faktor Diversity auch für große Unternehmen scheinbar eine immer wichtigere Rolle spielt, würden es andere Kunden begrüßen, wenn die betreffenden Marken sich nicht diesbezüglich positionieren würden.

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Ein solcher Schritt stellt für die Firmen dementsprechend immer auch ein gewisses Wagnis dar. Umso besser, wenn ein anfängliches Zögern dann manchmal vielleicht doch von einem „Wir setzen nun ein Statement!“ abgelöst wird.

 

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