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„Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu leben“ – starke Worte von Papst Franziskus II.

Papst Franziskus II. will mehr Rechte für Homosexuelle

Halleluja! Nach langer Zeit kann die katholische Kirche wieder mit positiven Schlagzeilen von sich reden machen. „Missbrauchsvorwürfe“ dürfte eines der ersten negativen Schlagworte sein, die auftauchen, wenn das Wort „Kirche“ fällt.

Doch nun zeigt sich die Kirche von einer offenen, für viele unbekannten Seite. Das Kirchenoberhaupt höchstpersönlich hat mit positiven Statements zu homosexuellen Menschen das mediale Interesse auf sich gezogen… Und dafür schon jetzt unglaublich viel Lob eingeheimst.

„Francesco“ – der Grund des medialen Aufruhrs

Die eigentliche Basis für das mediale Beben rund um die Äußerungen des Papstes bildet der Dokumentarfilm „Francesco“, der am Mittwoch in Rom Premiere feierte. In dem 120 Minuten Werk geht es unter anderem um die Corona Pandemie, Rassismus, LGBTQ-Themen und sexuellen Missbrauch. Ein breitgefächertes Themenspektrum also, das sich mit durchaus schwierigen Themen auseinandersetzt.

In besagtem Dokumentarfilm äußerte sich das Kirchenoberhaupt unter anderem zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Er betont hier, Homosexuelle hätten ein Recht darauf, Teil einer Familie zu sein, da sie schließlich genauso Gottes Kinder seien wie jeder andere auch. Auch sprach er sich in dem Film dafür aus, dass ein Gesetz für eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingeführt werden müsse.

Ein kleiner (oder großer) Wermutstropfen: auch wenn Franziskus II. im Film die Rechte und das Glück homosexueller Partnerschaften unterstützt, sollen sie nicht heiraten dürfen. „Die Frage der Ehe und die der sexuellen Orientierung“ müssten voneinander getrennt werden. So ist für den aktuellen Papst die Ehe weiterhin nur Frau und Mann vorbehalten.

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Ein Papst der Community?!

Zumindest zivilrechtlich will der aktuelle Papst gleichgeschlechtliche Partnerschaften in die Gesellschaft integrieren. Schon in der Vergangenheit hatte er sich zum Thema Homosexualität geäußert und zeigte in seinen Aussagen, dass auch die katholische Kirche – zumindest teilweise – im 21. Jahrhundert angekommen ist.

Damals schon betonte er, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung nicht diskriminiert werden solle. Wie auch mit Hinblick auf seine aktuelle Aussage, maß er insbesondere der Familie eine besondere Bedeutung zu.

Mit seinen Aussagen beweist Papst Franziskus II. – trotz aller Abstriche, die die Szene mit Hinblick auf die Ehe noch hinnehmen muss – , dass es auch im hohen Alter noch zu einem Sinneswandel kommen kann.

In Bereichen, in denen er jetzt von „Kinder Gottes“ und „Gleichstellung“ redet, bezeichnete er im Jahre 2010 die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe noch als „Schachzug des Teufels“. Es ist dabei erfreulich zu sehen, dass auch das Oberhaupt der katholischen Kirche offensichtlich für einen Blick über den Tellerrand bereit ist.

Homosexualität in der christlichen Gesellschaft – ein heikles Thema mit Höhen und Tiefen

Papst Franziskus II. ist nicht der erste Kirchenvertreter, der sich in der christlichen Gesellschaft für die Gleichberechtigung und Inklusion homosexueller Menschen einsetzt.

Auch seinen Vorgängern war jedoch schon immer die Institution Ehe heilig. So heilig, dass sie ausschließlich Mann und Frau ansprechen sollte. Aber: die Tatsache, dass Papst Franziskus II. dieses Thema derart explizit und unmissverständlich anspricht, lässt christliche Schwule auf der ganzen Welt hoffen.

Es wäre zu wünschen, dass junge Menschen keine Angst mehr haben müssten, von der Familie verstoßen zu werden, nur weil ihre sexuelle Orientierung nicht zum Glauben der Eltern passt.

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