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HIV-Zahlen unter Bi- und Gay-Männern auf tiefstem Stand seit 20 Jahren

Die HIV-Zahlen unter Gays & Bi's sind auf dem Tiefstand

Hierbei handelt es sich zweifelsfrei um gute Nachrichten! Denn: Die Anzahl der HIV Diagnosen unter Bi- und Gay-Männern ist aktuell auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler aus England. Ein entsprechender Bericht wurde Anfang des Monats veröffentlicht.

Hieraus geht hervor, dass die Gesamtanzahl der Betroffenen im GBM-Raum („Great Britain Man“) im Laufe der Jahre um mindestens circa zehn Prozent gefallen ist. Der Unterschied zwischen den aktuellen Zahlen und den Zahlen aus dem Jahr 2014, in dem besonders viele Menschen eine HIV Diagnose erhielten, ist besonders hoch. Hier wird im Bericht eine Different von mehr als 30 Prozent angegeben.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Verhältnis zwischen homosexuellen und heterosexuellen HIV Infizierten. Während im Jahre 2019 insgesamt circa 1.700 schwule und bisexuelle Männer eine entsprechende Diagnose bekamen, waren im selben Jahr insgesamt circa 1.600 Heteros betroffen.

Zum Vergleich: im Jahr 2000 wurde bei 1.500 schwulen bzw. bisexuellen Männern HIV diagnostiziert.

Eine frühe Diagnose kann Leben retten

In vielen Fällen zeigt sich, dass eine HIV Diagnose zwar ein absoluter Schock sein kann, jedoch nicht direkt tödlich sein muss. Viele Menschen leben über einen langen Zeitraum vollkommen beschwerdefrei.

Besonders wichtig ist es jedoch, eine Erkrankung möglichst frühzeitig zu diagnostizieren. Wer dementsprechend zu spät einen Arzt aufsucht, unterliegt einem vielfach höheren Risiko, an den Folgen seiner HIV Diagnose zu sterben.

Weshalb geben die aktuellen Zahlen Grund zur Hoffnung?

Wer sich über die aktuellen Entwicklungen freut, stellt sich sicherlich auch vergleichsweise rasch die Frage, weshalb die Zahlen an HIV Infizierten zurückgehen. Ungeachtet der Tatsache, dass es hier – wie in zahlreichen anderen Bereichen – sicherlich auch eine nicht zu vernachlässigende Dunkelziffer gibt, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass unter anderem auch:

  • die Verwendung von Kondomen
  • der Einsatz von PrEPs
  • ein verstärktes Testen im Verdachtsfall und ein entsprechend früher Start der Behandlung

Ausschlaggebende Faktoren sind, weshalb sich weniger Menschen mit HIV infizieren.

Die aktuellen Zahlen sind jedoch auch das Ergebnis kontinuierlicher Forschung und Entwicklung. So nimmt der United Kingdom unter anderem auch an zahlreichen internationalen Programmen teil, auf deren Basis sowohl aufgeklärt als auch geforscht werden soll.

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Ein weiterer wichtiger Faktor: die Menschen (egal, ob Homo oder heterosexuell) müssen erkennen, dass vor allem das Testen einen wichtigen Faktor darstellt, um Leben zu retten und das Virus nicht weiterzuverbreiten. In vielen Schulen wird dementsprechend schon jetzt auf eine entsprechende Aufklärung gesetzt, um das Vertrauen der Menschen in die Red Ribbon Tests zu erhöhen und Vorurteile abzubauen.

Hochgesteckte Ziele gegen HIV

Bis zum Jahr 2030 soll das HI Virus im UK Bereich nicht mehr übertragen werden. Unter anderem soll dieses Ziel mit Hilfe regelmäßiger Tests und PrEP erreicht werden.

In der Regel wird HIV Virus nach wie vor durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Sexpartner, der selbst infiziert ist, jedoch nichts davon weiß, übertragen. Genau diesem Aspekt könnte mit Hilfe der besagten Teststrategie entgegengewirkt werden. Viele Stellen bieten kostenlose Tests an und erleichtern es so den Betroffenen, Klarheit zu erlangen.

Aufgrund der Corona Pandemie haben sich mehrere Klinken dazu entschlossen, ihre HIV Tests online anzubieten. Hier haben Interessierte die Möglichkeit, sich ihr Test-Kit für Zuhause zu bestellen und dieses per Post zurückzuschicken. Das Ergebnis wird dann per Post oder Telefon übermittelt.

 

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