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Homophobe Vorurteile – was ist eigentlich „schwulenfeindlich“?

Was sind die weitverbreitetsten Vorurteile gegen Schwule

Viele Menschen können es leider immer noch nicht nachvollziehen, weshalb Gays so verletzt auf Sprüche und öffentliche Anfeindungen reagieren. Sicherlich wurde so gut wie jeder schwule Mann schon einmal mit einem „Jetzt hab dich doch nicht so!“ oder „Man kann auch alles übertreiben!“ konfrontiert.

Aber – nein! Homophobie ist nicht okay oder gar witzig. Und sie beginnt oft in Bereichen, die von Nicht-Betroffenen als „nicht schlimm“ wahrgenommen werden.

Es ist nicht nur homophob, schwule Männer (oder andere Queers) zu verprügeln. Auch Sprüche können extrem verletzend sein. Wir haben die gängigsten Vorurteile rund um die Schwulen-Szene zusammengetragen und möchten gleichzeitig Argumente liefern, wie den entsprechenden Äußerungen entgegengetreten werden kann.

Fest steht: Wer sich durch Sätze dieser Art angegriffen fühlt, ist nicht „überempfindlich“, sondern sich lediglich darüber bewusst, dass sich bis zur kompletten Gleichstellung noch einiges verändern muss.

Vorurteil Nr. 1: Schwule wollen Frauen sein

Zugegeben: Es gibt durchaus Homo-Pärchen, bei denen einer weiblicher wirkt als der andere. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dieser Part zwangsläufig eine Frau sein möchte. Wäre dem so, hätte er – basierend auf den Fortschritten der modernen Medizin – sicherlich alle Möglichkeiten dazu.

Nein, nicht alle schwulen Männer wollen Frauen sein. Im Gegenteil! Viele lieben es, Mann zu sein und ALS Mann MIT einem Mann zu schlafen.

Vorurteil Nr. 2: Kein schwuler Mann ist treu

Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass es sich hierbei um ein absolutes Vorurteil handelt. Denn: es gibt Millionen von Schwulen auf der Welt, denen Treue in einer Beziehung besonders wichtig ist. Sowohl unter Schwulen als auch unter Heteros gibt es natürlich Männer, die sich lieber die berühmten Hörner abstoßen, als monogam zu leben.

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Diese Tatsache hat jedoch nichts mit der sexuellen Ausrichtung der Betroffenen, sondern vielmehr mit deren individuellem Charakter zu tun. Viele Gays möchten irgendwann ankommen, heiraten und möglicherweise eine kleine „Regenbogenfamilie“ gründen.

Vorurteil Nr. 3: Wären alle schwul, würde die Menschheit aussterben

Ja, okay. Gäbe es wirklich keine heterosexuellen Paare mehr auf der Welt, würde die Menschheit aussterben. Aber seien wir ehrlich: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Die Annahme, dass Homosexuelle die Schöpfung zugrunde richten würden, kann daher – ganz beruhigt – ad acta gelegt werden.

Vorurteil Nr. 4: Schwule können nicht Fußball spielen

… dafür ist die Anzahl der homosexuellen Fußballer, die sich im Laufe der Zeit geoutet haben, aber durchaus hoch. Ein Blick in die Medien zeigt, dass schwule Sportler definitiv keine Seltenheit mehr sind und es immer mehr schaffen, den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen und zu ihrer sexuellen Ausrichtung zu stehen.

Ihre Leistung auf dem Platz wird selbstverständlich nicht dadurch geschmälert, dass sie nach dem Abpfiff zu ihrem Partner nach Hause zurückkehren.

Vorurteil Nr. 5: Schwule sind pervers

Zum Begriff: „pervers“ bedeutet so viel wie „unnormal“. Und nein: Gays sind selbstverständlich nicht „komisch“, „unnatürlich“ oder gar „abartig“. Leider handelt es sich bei dem Wort „pervers“ jedoch um einen Begriff, der innerhalb der homophoben Szene weitverbreitet ist.

Wer eine derart festgefahrene Meinung zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften hat, lässt sich hier in der Regel nicht umstimmen. Argumente helfen hier ebenso wenig weiter, wie das Angebot eines offenen Gesprächs.

So kapitulierend es klingen mag: manchmal ist es am einfachsten, auf einen Mix aus Aufklärung und Akzeptanz zu setzen. Wer akzeptieren kann, dass sich manche Menschen scheinbar am Glück anderer stören können, dies jedoch nicht an sich heranlässt und sich gleichzeitig über all diejenigen freut, die Liebe in zahlreichen Facetten zu schätzen wissen, lebt meist entspannter.

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