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Chanukka – was steckt eigentlich hinter dem Lichterfest?

Wann und wie wird Chanukka gefeiert

Während die Christen das Weihnachtsfest feiern, werden in anderen Kulturen andere Feiertage wie Chanukka zelebriert.

Im Judentum beginnt rund um die Adventszeit, aber an keinem festen Datum, das Chanukka Fest – auch unter dem Namen Lichterfest bekannt. Das Fest erstreckt sich über insgesamt acht Tage. Spannenderweise ist diese Zahl nicht zufällig gewählt. (Mehr hierzu findet sich im Abschnitt zum historischen Hintergrund.)

Das Wort „Chanukka“ ist hebräischer Herkunft und bedeutet übersetzt: „Weihung“ bzw. „Einweihung“.

Ein wichtiger Gegenstand, der benötigt wird, um Chanukka zu feiern, ist der achtarmige Leuchter. Mit seiner Hilfe wird der jeweilige Tag des Festes anzeigt.

Es ist eigentlich ein „Halbfeiertag“

Beim Chanukka Fest handelt es sich eigentlich um einen sogenannten „Halbfeiertag“. Das bedeutet, dass Juden erst nach getaner Arbeit die Festlichkeit begehen können.

Zudem beruht der Tag nicht auf biblischen Geboten, sondern – nach Auffassung gläubiger Juden – auf einem historischen Ereignis.

Der historische Hintergrund – was feiern Juden eigentlich an Chanukka?

Die jüdische Gemeinschaft feiert am Lichterfest die Rettung Israels aus der Herrschaft der Griechen im Jahre 185 v. Chr.. Damals herrschten die Seleukiden über Israel und unterdrückten die jüdische Bevölkerung mit ständig neuen Geboten und Gesetzen.

Die Bevölkerung litt unter diesen Bedingungen und wollte diese nicht mehr länger hinnehmen. Beim sogenannten „Makkabäeraufstand“, der von Judas Makkabäus und seinen Brüdern ins Leben gerufen wurde, wurden die Seleukiden schließlich besiegt.

Der wiedereroberte Tempel wurde gereinigt und neu geweiht. Anschließend wurde der Rest des geheiligten Öls angezündet. Die Menge reichte eigentlich nur für einen Tag, doch auf – wie immer wieder zitiert wird – „wundersame Art“ brannte das Öl ganze acht Tage. Genauso lange brauchte es, um ein neues koscheres Öl herzustellen.

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Wann und wie wird Chanukka gefeiert

Wann findet Chanukka statt?

Da das Öl – der Erzählung nach – acht Tage lang brannte, wird bis heute acht Tage lang gefeiert. Anders als Weihnachten hat Chanukka kein festes Datum. Dies liegt daran, dass der jüdische Kalender sich von dem gregorianischen Kalender unterscheidet.

2020 fällt Chanukka auf den Zeitraum zwischen dem 11. und 18. Dezember. Am 10. Dezember wurde in diesem Jahr die erste Kerze angezündet.

Zusatzinfo: Laut jüdischem Kalender beginnt das Chanukka Fest am 25. Tage des Monats Kislev.

Wie wird das Fest begangen?

Während der Feierlichkeiten zu Chanukka, treffen sich jüdische Gläubige mit ihren Verwandten und Freunden, um das Fest zu feiern.

Morgens gehen gläubige Juden in die Synagoge, um zu beten und Texten aus der Tora zu lauschen.

Abends wird gemeinsam der Chanukkai (Kerzenleuchter) entzündet. Jeden Abend kommt eine Kerze dazu. Das Anzünden wird hierbei als zeremonieller Akt zelebriert. Auch die Reihenfolge spielt hierbei eine wichtige Rolle. Es wird rechts gestartet. Währenddessen werden Gebete und Segenssprüche aufgesagt.

Viele Juden stellen die Chanukkai auf Fensterbänke oder in Hauseingänge. Damit wollen sie an das Lichtwunder erinnern und gleichzeitig ihren Glauben, ihren Stolz und ihr Vertrauen in Gott bezeugen.

Queers in der jüdischen Gemeinschaft

Wie in allen anderen Religionen gibt es selbstverständlich auch im Judentum Queers. Und wie in allen anderen Religionen auch kämpfen sie hier für ihre Rechte. Vor allem strenggläubige Juden sehen in der Homosexualität – wie auch strenggläubige Christen und Anhänger anderer Religionen – eine Sünde.

Dennoch scheinen die Menschen Queers gegenüber im Laufe der Zeit aufgeschlossener geworden zu sein – unter anderem auch mit Hinblick auf die Verbindung zwischen Homosexualität und Glauben.

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Für viele Menschen stellt es kein Ausschlusskriterium mehr dar, schwul und gläubig zu sein. Bis zur kompletten Gleichberechtigung dürfte jedoch noch in allen Religionen – nicht nur im Judentum – diskutiert werden.

Unter anderem zeigen jedoch auch viele positive Beispiele, wie zum Beispiel die Schauspielerin Bette Midler, dass die Grenzen immer mehr verschwimmen. Die jüdische Künstlerin setzt sich unter anderem seit Jahren für die Rechte der LGBTQ Gemeinde ein.

 

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