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Bisexualität und Vorurteile – das Problem mit den Ammenmärchen

Bisexuelle stoßen immer noch auf viele Vorurteile

Nicht nur homo-, sondern auch bisexuelle Menschen werden im Alltag immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert. Diese schlagen ihnen manchmal sogar innerhalb der LGBTQ Community entgegen.

Doch welche Gerüchte über Bisexuelle sind eigentlich besonders weitverbreitet? Wie stellt sich die Gesellschaft den „klassischen Bi“ vor? Und weshalb sind manche Vorurteile einfach nur lächerlich?

Die folgende Auflistung zeigt, dass leider immer noch viele Menschen Bisexualität mit einem „Er/ Sie weiß einfach noch nicht, was er/ sie will!“ gleichsetzen. Schade.

Vorurteil Nr. 1: Bisexuelle sind nicht treu – sie haben zu viele Möglichkeiten!

Hierbei handelt es sich um ein Vorurteil, das auch viele schwulen Männern entgegenschlägt. Angeblich fällt es Bi’s sehr schwer, treu zu sein. Und zwar deswegen, weil sie einfach auf eine zu große Auswahl an „Männlein“ und „Weiblein“ zurückgreifen können.

Was dabei immer wieder vergessen wird: ja, auch unter bisexuellen Menschen gibt es Liebe und Monogamie. Nur weil man sich in Männer und Frauen verlieben kann, bedeutet dies nicht, dass automatisch Sodom und Gomorrha eintreten müsste. Aber: lockere Beziehungen, One Night Stands und Co. gibt es natürlich auch in der Bi-Szene.

Vorurteil Nr. 2: Bisexuelle sind unentschlossen

Einige Menschen erklären die Tatsache, dass Bisexuelle sowohl Männer als auch Frauen lieben können, damit, dass es ihnen einfach schwerfallen würde, sich zu entscheiden. Hierbei handelt es sich natürlich ebenso um ein Vorurteil wie bei der Annahme, dass schwule Männer einfach noch nicht die passende Frau getroffen hätten.

Vorurteil Nr. 3: Alles ist nur eine Phase!

Niemand streitet ab, dass es sich bei Bisexualität tatsächlich um eine Phase handeln kann. Immerhin kennen vor allem Teenager das Gefühl, sich selbst finden zu müssen und das Bedürfnis zu haben, sich auszuprobieren. Sexuelle Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht gehören hier oft dazu. Es wäre jedoch falsch, bei Bisexualität per se von einer „Phase“ zu sprechen. Stattdessen erkennen viele Menschen, dass sie sich für beide Geschlechter begeistern können und lieben es, sich nicht entscheiden zu müssen.

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Vorurteil Nr. 4: Alle Bisexuellen stehen auf Dreier

Wieso? Nur weil ein Mensch auf beide Geschlechter steht, möchte er auch mit beiden gleichzeitig Sex haben? Klar: ein Dreier kann aufregend sein. Hierbei handelt es sich aber um kein Phänomen, das ausschließlich unter Bisexuellen zu finden wäre. Auch für viele Heteros stellt der Dreier das „Non-Plus-Ultra“ der sexuellen Fantasien dar.

Vorurteil Nr. 5: Bisexuelle wollen im Mittelpunkt stehen

Wenn zwei Frauen auf einer Party knutschen stehen sie oft im Zentrum des Geschehens. Vor allem dann, wenn beide eigentlich in einer heterosexuellen Beziehung leben und die Partnern mit einem Grinsen im Gesicht danebenstehen.

Dasselbe gilt für knutschende Männer. Auch sie erzeugen in der Fußgängerzone noch Aufmerksamkeit – und das, obwohl das Bild von zwei Menschen, die sich – unabhängig vom Geschlecht – lieben, gerade im 21. Jahrhundert niemanden mehr „schocken“ sollte.

Sobald jedoch Mann und Mann und Frau und Frau knutschen, scheint sich in den Köpfen vieler Menschen ein Schalter umzulegen. Auf einmal geht es nicht darum, „nur“ Zärtlichkeiten auszutauschen, sondern darum, sich zu profilieren. Schade. Dabei haben Bisexuelle natürlich auch das Recht, einander ihre Gefühle zu zeigen – sowohl allein als auch in der Öffentlichkeit.

 

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