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Zusammen für mehr Akzeptanz: Der Tag, an dem sich 185 prominente Menschen gleichzeitig outeten

185 deutsche Promis starten ein Gruppenouting

Auch wenn Outings berühmter (und selbstverständlich auch weniger berühmter) Menschen im 21. Jahrhundert nicht mehr schocken sollten, wurde die Medienlandschaft am 05. Februar 2021 ordentlich aufgewirbelt. Denn: an diesem Tag outeten sich 185 Schauspieler und Schauspielerinnen, entweder schwul, lesbisch, bi, queer, trans oder nicht binär zu sein.

Das Ziel: mehr Toleranz und Aufklärung in der Gesellschaft. Zudem bewies dieses besondere Statement, dass „Diversity“ eben nicht nur ein geflügeltes Wort sein muss, sondern auch auf besondere Weise gelebt werden kann.

Die Aktion dürfte viele Menschen überrascht haben. Vor allem die LGBTQ Szene dürfte sich durch das Gruppenouting jedoch einmal mehr bestätigt fühlen.

Ein Gruppenouting mit einigen Überraschungen

Klar, es gibt sie auch in Deutschland: die Menschen, von denen man einfach weiß, dass sie queer sind, weil sie beispielsweise im Zentrum bestimmter Aktionen stehen oder im Rahmen verschiedener, einschlägiger Events auf sich aufmerksam machen.

Das Gruppenouting, über das in der Süddeutschen Zeitung geschrieben wurde, ist jedoch mehr als eine Aktion. Es ist ein Statement, das einige Überraschungen bereithält. Denn: viele der Prominenten, die sich hier haben ablichten lassen, hielten sich mit Hinblick auf ihre sexuelle Orientierung bisher noch weitestgehend bedeckt. Oder anders: nur wenige wussten, dass sie nicht heterosexuell sind.

Unter der Überschrift „Wir sind schon da“ möchten sie jedoch ein Zeichen für mehr Diversität in der Film- und TV Branche setzen.

185 deutsche Promis starten ein Gruppenouting

Wer hat sich am Gruppenouting beteiligt?

Mit zu den überraschendsten Gesichtern des Gruppenoutings in der Süddeutschen Zeitung gehörten unter anderem Karin Hanczewski („TatortDresden), Ulrich Matthes („Der Untergang“) und Ulrike Folkerts („Tatort“).

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Sie alle (und selbstverständlich auch die restlichen 182 Beteiligten) haben spannende, ergreifende Geschichten zu erzählen, in denen sich sicherlich viele Menschen wiederfinden dürften. Es geht um den Umgang mit Diskriminierung, Vorurteile und die Tatsache, dass es unglaublich wichtig ist, zu sich und seiner Person zu stehen.

Wer sich die Bildstrecke ein wenig genauer anschaut, wird mit Sicherheit das ein oder andere Gesicht wiederentdecken, bei dem die Frage „Was? Der/ die?“ aufkommt.

Gleichzeitig sei jedoch auch die Überlegung erlaubt „Weshalb der/ die denn ausgerechnet NICHT?“. Gerade im 21. Jahrhundert sollte niemand per se davon ausgehen, dass Heterosexualität vorausgesetzt werden kann, nur weil nicht über die eigenen sexuellen Neigungen gesprochen wird.

Welche Vorteile bieten Gruppenoutings?

Das Motto „Gemeinsam fällt alles leichter!“ greift auch oft mit Hinblick auf ein bevorstehendes Outing. Denn egal, ob im Freundeskreis, unter Arbeitskollegen oder innerhalb der Familie: wer sich outet, kann sich sicher sein, über einen (mehr oder weniger langen) Zeitraum im Mittelpunkt der Gespräche zu stehen.

Je nachdem, wie positiv (oder negativ) die Reaktion des Umfeldes ausfällt, kann dabei eine unangenehme Situation entstehen. Wer jedoch weiß, dass sich die „Last auf mehrere Schultern“ verteilt, steht dem Thema oft schon ein wenig entspannter gegenüber.

Ein weiterer Effekt, der sich dabei – ebenfalls auf der psychologischen Ebene – zeigt: die Botschaft, „einer unter vielen“ zu sein. Niemand, der sich outet, sollte sich allein oder einsam fühlen müssen. Durch ein Gruppenouting wird aufgezeigt, dass die LGBTQ Szene größer ist, als es oft den Anschein haben mag.

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Wie können Gruppenoutings organisiert werden?

Eine der klassischsten Formen des Gruppenoutings stellt es sicherlich dar, wenn sich mehrere Freunde zusammentun und sich gemeinsam vor ihren Familien outen. Doch was, wenn niemand aus dem näheren Umfeld queer ist?

In diesem Fall hilft – wie so oft – das Internet. Gruppenoutings lassen sich unter anderem auch wunderbar über die Sozialen Netzwerke realisieren. Es braucht lediglich ein wenig Organisation und Recherche, um die passenden „Mitstreiter“ und die richtige Plattform zu finden.

Vorsicht! Die Anonymität des Internets wird leider oft dazu genutzt, um Statements dieser Art mit Hate Speech zu kommentieren. Wer hier eher zartbesaitet ist, sollte sich am besten zunächst auf Queer-Gruppen fokussieren. Hier sind die Beiträge oft nicht öffentlich einsehbar und die Betroffenen können sich sicher sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

 

 

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