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29. Land führt Ehe für alle ein

Regenbogenfamilie

Ab sofort ist es Gays in Costa Rica möglich, in Costa Rica zu heiraten. Somit reiht sich das Land in die Liste anderer ein und belegt hier den 29. Platz. Medienberichten zufolge wurde die neue Chance direkt nach dem Beschluss von einem lesbischen Paar in Anspruch genommen.

Aufgrund der aktuellen Corona Krise musste jedoch auf Gäste verzichtet werden. Das Paar dürfte seinen großen Tag dennoch in vollen Zügen genossen haben. Die Öffentlichkeit hatte die Möglichkeit, via Stream und im TV diesem durchaus besonderen Ereignis beizuwohnen.

Leider gehört die „Ehe für alle“ in etlichen Ländern noch nicht zum Standard. Sollten sich jedoch in Zukunft noch mehr Regierungsverantwortliche dazu entschließen, Gays diesen wichtigen Schritt zu ermöglichen, könnte ein Statement gesetzt werden. Immerhin ist es so möglich, sich offen gegen Diskriminierung auszusprechen und diese Überzeugung auch anhand von Gesetzgebungen zum Ausdruck zu bringen.

Ein Blick zurück – die Ehe für alle in Costa Rica

Die Geschichte der „Ehe für alle“ startete in Costa Rica im Jahre 2019. Hier kamen vermehrt Forderungen auf, diese Art der Partnerschaft zu legalisieren. Seither haben mehrere Entwicklungen und das Engagement der Verantwortlichen dafür gesorgt, dass nun viele verliebte Paare diesen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung gehen können.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei um weitaus mehr als „nur“ um ein Stück Papier. Vielmehr zeigt die aktuelle Gesetzgebung auf, dass Lesben und Schwulen in dem Land die gleichen Rechte wie Heteros eingeräumt werden.

Eine Regelung, die alle lateinamerikanischen Staaten mit Hinblick auf das Schließen der „Ehe für alle“ verbinden würde, gibt es jedoch nicht. In vielen Ländern, unter anderem auch in Kuba oder Paraguay ist es als Lesbe oder Schwuler immer noch verboten, seine Partnerin bzw. seinen Partner zu heiraten.

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Die Entscheidung Costa Ricas könnte eine Welle losbrechen, in deren Zusammenhang die Menschen in anderen Ländern ebenfalls entsprechende Forderungen stellen. Wie tiefgreifend und fundamental die neuen Möglichkeiten sind, zeigt sich vor allem aufgrund der Tatsache, dass es sich bei Costa Rica – wie allgemein in Bezug auf Mittelamerika – um ein katholisch geprägtes Areal handelt. Viele LGBTQ Communities auf der ganzen Welt könnten nun ein wenig aufatmen. Denn: was hier möglich ist, funktioniert vielleicht auch an anderen Orten, bei denen man es nicht für möglich gehalten hätte.

Wieso ist die „Ehe für alle“ eigentlich so wichtig?

Die „Ehe für alle“ spricht gleichgeschlechtlichen Paaren genau dieselben Rechte zu wie homosexuellen Paaren. Der Staat erkennt in diesem Fall an, dass Mann und Mann (oder Frau und Frau) miteinander leben und misst ihnen den gleichen Stellenwert wie einer klassischen Ehe bei.

Viele Menschen erhoffen sich durch die entsprechenden Beschlüsse, dass sich auch das allgemeine, verstaubte Bild, das in der Gesellschaft leider immer noch mit Hinblick auf Gay Paare vorherrscht, aufgelöst wird.

Als Vorreiter mit Hinblick auf die „Ehe für alle“ gelten die Niederlande. Hier war es schon im Jahre 2001 erlaubt, seinen gleichgeschlechtlichen Partner bzw. seine gleichgeschlechtliche Partnerin zu heiraten. Danach folgten im Jahre 2003 Belgien und 2005 Spanien. Deutschland reihte sich erst 2017 ein. Übrigens: viele Gays, die die Ehe für alle befürworten, möchten nicht zwangsläufig direkt (oder irgendwann einmal) heiraten. Vielmehr geht es ihnen um die allgemeine Akzeptanz und das Wissen, zumindest theoretisch ihrem Schatz das „Ja-Wort“ geben zu können.

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