Riccardo Simonetti macht auf Homophobie im Netz aufmerksam
Riccardo Simonetti ist mittlerweile vielen Menschen ein Begriff. Er steht für Glamour, Mode und die Vielseitigkeit der LGBTQ Szene. Nun hat er sich mit einem emotionalen Posting an seine Follower gewandt – sowohl auf facebook als auch auf Instagram. Unter dem Motto „Deutschland wir müssen reden“ klärte er einmal mehr über die aktuellen Missstände auf, mit denen sich die Mitglieder der LGBTQ Szene leider immer noch jeden Tag auseinandersetzen müssen.
Auch er werde regelmäßig beschimpft – manchmal direkt und manchmal indirekt. In seinem Posting verschafft er sich Luft. Hierzu nutzt er ein Bild, das so gar nicht in seine – ansonsten so bunte – Chronik passen mag. Das darunterliegende Posting dürfte vielen Queers aus der Seele sprechen.
Schätzen viele Menschen die eigene Homophobie falsch ein?
Möglicherweise. Und wahrscheinlich können nur Gays, die von Cybermobbing betroffen sind, nachvollziehen, wie makaber es sich anfühlt, mit einem – wie Simonetti es zitiert – „Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber…“ angeschrieben zu werden.
Der Blogger erklärt unter anderem, dass genau hierin das Problem läge – dass Menschen nicht verstehen, dass „das genauso homophob/ transphob ist, als wenn sie Schimpfwörter dafür benutzen“. Und es sei vollkommen egal, ob vor die betreffende Aussage noch ein „Sorry“ gesetzt werden würde.
Wer auf Instagram nach rechts scrollt, kann sich dann zwei seiner beigefügten Screenshots anschauen und vielleicht noch ein wenig besser verstehen, weshalb ihm dieses Thema so wichtig ist. Hier schreibt ein Nutzer/ eine Nutzerin (?) ihm, dass „jeder gammelige Gender Freak als normal und als Norm präsentiert“ werde.
Kurz: die Worte verletzen auf vielen Ebenen. Zudem sollte im Hinterkopf behalten werden, dass es sich bei den veröffentlichten Kommentaren lediglich um zwei Beispiele handelt. Die Liste an Beschimpfungen, mit denen nicht nur Simonetti, sondern noch viele weitere Mitglieder der LGBTQ Community konfrontiert werden, ist lang und für viele nur schwer zu ertragen.
Wer ist Riccardo Simonetti?
Riccardo Simonetti startete seine Karriere als Blogger. Später wurde er dem breiteren Publikum als TV-Persönlichkeit, unter anderem auch als Moderator, bekannt. Er war zudem auch schon bei „Shopping Queen“ und in diversen Quiz Shows am Start.
Er beweist dabei immer wieder, dass die Szene eben nicht nur bunt und queer, sondern auch durchaus vielschichtig sein kann. Dementsprechend steht der Künstler für ein besonders breites Spektrum und wichtige Botschaften, die – bei genauem Hinsehen – nicht nur die LGBTQ Szene, sondern jeden Menschen betreffen dürften.
Die Kommentare, die sich unter seinem Post befinden, beweisen zudem, dass er hier einen Nerv getroffen zu haben scheint. Viele Follower, unter anderem auch Prominente, wie zum Beispiel Monica Meier-Ivancan pflichten ihm bei. Kurz nach der Veröffentlichung wurde sein Statement mit Herzchen nur so geflutet.
Dementsprechend bleibt zu hoffen, dass er sich auch in Zukunft noch weiter für Gleichberechtigung, Toleranz und gegen Cybermobbing einsetzen wird.
Er ist übrigens – Gott sei Dank – nicht der einzige Promi, der den Finger hier hin und wieder in die Wunde legt. Unter anderem setzen sich Jochen Schropp und Nicolas Puschmann regelmäßig dafür ein, dass die Herausforderungen, mit denen sich Queers im Alltag auseinandersetzen müssen, nicht in Vergessenheit geraten.
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