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Mehr Aidstote durch Corona Krise?

Mehr Aidstote durch Corona Krise?

Schon lange kursieren Meldungen im Internet, dass es sich aktuell viele Menschen zweimal überlegen, ob sie zum Arzt gehen. Immerhin ist doch gerade im Wartezimmer das Risiko, sich mit Corona anzustecken, vergleichsweise hoch, oder?

Derartige Entscheidungen und das Verschieben wichtiger Termine können jedoch durchaus gefährlich werden. So können Krankheiten womöglich verschleppt oder garnicht erst erkannt werden.

Ein Bericht der UN zeigt auf, wie dramatisch sich die Lage hier entwickeln könnte. Sie fürchtet einen starken Anstieg an Aidstoten in Afrika.

500.000 Aidstote mehr?

Die Befürchtungen der UN erschrecken. So sind die Vereinten Nationen der Ansicht, dass im kommenden Jahr in Afrika 500.000 mehr Menschen an Aids bzw. an Krankheiten, die in Verbindung zu einer bestehenden Aids-Erkrankung stehen, sterben könnten – doppelt so viele wie vor zwei Jahren.

Um dieses Horrorszenario zu verhindern sei es wichtig, die medizinische Versorgung der Betroffenen nicht aufgrund der Corona Krise zu unterbrechen. Das Problem: viele Bereiche, die bisher für die Bekämpfung von Aids in Afrika aktiv waren, wurden nun geschlossen. An einigen Stellen fällt es sogar schwer, Medikamente (oder/ und Kondome) zu beschaffen.

Sollten sich hier keine Verbesserungen zeigen, ist es definitiv möglich (und leider auch wahrscheinlich), dass sich die Anzahl der Aidskranken in Afrika erhöhen wird.

Der Kontinent gehört zu den Regionen, wo Aids besonders weit verbreitet ist. Im Laufe der Jahre hat sich hier viel mit Hinblick auf Aufklärung und die medizinische Versorgung getan. Wichtig wäre es nun sicherlich, einen Kompromiss zwischen dem Schutz vor dem Corona Virus und Aids zu realisieren. Ansonsten könnte es sein, dass dieses schlimme Szenario der UN tatsächlich eintritt.

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Ein kontrovers diskutiertes Thema…

Nachdem auch hierzulande die ersten Schockwellen rund um das Coronavirus verebbt waren, stellten sich viele Menschen die Frage, welche Maßnahmen tatsächlich noch verhältnismäßig sind. Fragen wie „Treibt Social Distancing Menschen in die Depression?“ oder „Wie viele Selbstmorde können mit den Maßnahmen in Verbindung gebracht werden?“ wurden aktueller denn je.

Die Problematik in Afrika zeigt einmal mehr, dass es hier scheinbar nicht an der Zeit ist, in klassisches Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen. Vielmehr muss von den Verantwortlichen immer wieder abgewogen werden, welche Maßnahmen mit Hinblick auf andere Krankheiten und Probleme nicht aufgegeben werden dürfen.

Wie entwickelt sich Corona in Afrika?

Während Europa aktuell in vielen Ländern ein wenig aufatmet, blicken viele Experten besorgt nach Afrika. Untersuchungen zufolge könnte sich die Krankheit auf diesem Kontinent etwas langsamer verbreiten. Dennoch rechnen viele Mediziner damit, dass sich auch hier am Ende des Tages circa 250 Millionen Menschen infizieren werden.

Eventuell könnte es jedoch von Vorteil sein, dass in Afrika vor allem junge Menschen wohnen. Diese leiden im Falle einer Infektion eher unter geringen Symptomen. Daher ist es durchaus möglich, dass vor allem die Problematik rund um Medikamentenengpässe im Zusammenhang mit Aids eine noch größere Herausforderung darstellt.

Gleichzeitig wäre es sicherlich auch falsch, andere Krankheiten, wie zum Beispiel Ebola oder Malaria, aus dem Blick zu verlieren. Kurz: Vor allem Afrika dürfte der Menschheit vor Augen führen, dass das Für und Wider der Maßnahmen gegen Corona immer wieder neu abgewogen werden muss, damit wirklich effizient geholfen werden kann.

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