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Ist es ein Karrierekiller Schwul zu sein?

Schwul im Job. Ist das ein Karrierekiller

Viele Gays kennen die Situation: ein neuer Job steht an, alles scheint perfekt… Wäre da nicht die Frage danach, wie offen mit der eigenen Sexualität umgegangen werden sollte. Klar: niemand wird auf die Idee kommen, sich mit den Worten: „Mein Name ist XY und ich bin schwul!“, vorzustellen.

Aber: früher oder später ergeben sich so gut wie immer Situationen, die sich eigentlich dazu anbieten, sich auf vollkommen unkomplizierte Weise zu outen. Doch welche Auswirkungen kann genau das auf die spätere Karriere haben? Wie offen reagieren Kollegen und Chefs?

Fest steht: Ein Verschweigen des Partners kann diesen verletzen und selbstverständlich auch die Beziehung belasten. Mit den folgenden Tipps fällt es sicherlich ein wenig leichter, eine Entscheidung für oder gegen das Coming Out im Job zu treffen.

Fakt Nr. 1: Der passende Zeitpunkt ist entscheidend

Egal, ob schwul, lesbisch oder hetero: wer während der Arbeitszeit von seinem Partner erzählt, sollte den richtigen Zeitpunkt einschätzen können und gleichzeitig Maß halten. Niemand möchte stundenlange Lobgesänge auf den Liebsten hören… ganz egal, ob es sich um eine gleichgeschlechtliche Beziehung handelt oder nicht.

Spätestens dann jedoch, wenn direkt gefragt wird oder es darum geht, die Weihnachtsfeier mit Begleitung zu planen, ist es sinnvoll, die Karten auf den Tisch zu legen, um allen gegenüber fair zu bleiben.

Fakt Nr. 2: Lügen bringt nichts!

So gut wie jeder kennt sie: die Fragen beim Vorstellungsgespräch, in deren Zusammenhang es erlaubt ist, zu lügen. Wer jedoch seinen Partner verleumdet, verletzt nicht nur ihn, sondern schadet auch seiner eigenen Glaubwürdigkeit.

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Ein ehrliches „Ja, ich habe einen Freund und bin schwul!“ oder ein „Sorry, ich möchte nicht über mein Privatleben reden.“ ist in der Regel weitaus förderlicher als Lügengespinste. Immerhin wäre es doch mehr als peinlich, den Chef am kommenden Tag – gemeinsam mit dem Partner Arm in Arm – beim Spaziergehen zu treffen und in Erklärungsnot zu geraten, oder?

Fakt Nr. 3: Mit den Reaktionen der Kollegen umgehen lernen

Egal, wie tolerant und offen die Kollegen in einem Unternehmen auch sein mögen: die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich alle begeistert davon sind, dass ein Gay zum Mitarbeiterstamm gehört, ist gering. Daher sollten auch negative Reaktionen nicht von Vornherein ausgeschlossen werden.

Die Frage ist hierbei (wie so oft), wie mit der entgegengebrachten Negativität umgegangen und wie viel Raum ihr innerhalb des eigenen Lebens gegeben wird. Wer sich hier abgrenzen kann, ist meist deutlich im Vorteil.

Fakt Nr. 4: Offenheit kann Türen öffnen

Viele Gays zeigen sich überrascht davon, dass es durchaus sein kann, dass ihr Coming Out ihre berufliche Laufbahn positiv beeinflusst.

Der Mut, den es braucht, um seinen Vorgesetzten und Kollegen ehrlich und offen gegenüberzutreten, wird von vielen geschätzt.

Unter anderem handelt es sich um einen besonderen Vorteil, dass vielen Gays ein hohes Maß an Kreativität und Individualität zugetraut wird. Wer genau das in kreativen Berufen unter Beweis stellen kann, profitiert häufig von einem besonderen Vertrauensvorschuss.

Fazit

In den meisten Fällen stellt es die beste Lösung dar, offen mit seiner Homosexualität umzugehen – auch im Job. Auch wenn es sich hierbei um keine Information handelt, die direkt in die Bewerbung mit einfließen muss, ist es dennoch sinnvoll, beispielsweise eine langjährige Beziehung nicht zu verschweigen.

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Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass fortan Mobbing und Co. auf der Tagesordnung stehen, ist es sicherlich an der Zeit, sich zu überlegen, ob das entsprechende Unternehmen tatsächlich passt. Immerhin sollte niemand – weder im beruflichen noch im privaten Alltag – dazu gezwungen sein, sich zu verstellen.

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