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Die Niederlande möchte keine Angaben mehr zum Geschlecht auf Personalausweisen!

Niederlande wollen auf Geschlecht in Ausweisen verzichten

Die Niederlande sind vor Kurzem (mal wieder) einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung gegangen. Denn: aktuell ist eine Änderung geplant, die besagt, dass in Zukunft auf die Angabe zum Geschlecht einer Person, in deren Personalausweis verzichtet werden soll.

Mehreren Medienberichten zufolge soll der Wegfall dieser Angabe im Jahre 2024 bzw. 2025 aktuell werden. Ein wichtiger Meilenstein, in dessen Zusammenhang nicht nur auf dem Papier ein wichtiges Statement abgegeben wird.

Bleibt zu hoffen, dass die Änderung zu besagtem Zeitpunkt tatsächlich stattfindet.

Eigene Identität wichtiger als das Geschlecht

Der Wegfall der Geschlechtsangabe wäre in vielerlei Hinsicht ein Schritt in eine interessante Richtung. Immerhin unterstreicht dieses Vorgehen das Statement, dass sich ein Mensch durch weitaus mehr als sein Geschlecht auszeichnet. Das „Einsortieren“ in diese statischen Kategorien würde somit entfallen.

Aber: besagtes Statement kann (noch?) nicht auf Reisepässen abgegeben werden. Denn: hier gelten die Richtlinien der EU… und diese besagen, dass die Info zum Geschlecht dokumentiert werden muss. Unter anderem werden somit beispielsweise intersexuelle Personen dazu gezwungen, sich in eine „Schublade“ stecken zu lassen, in die sie nicht hineingehören.

„Alles gar nicht so schlimm!“ – Oh doch!

Menschen, die sich zu 100% als Frau bzw. als Mann fühlen, können die Probleme der Betroffenen oft nicht nachvollziehen. Immerhin handelt es sich bei den entsprechenden Angaben doch „nur“ um eine „kleine Randinfo“ zur Person, oder nicht?

Nein! Denn: diese „kleine Randinfo“ kann dafür sorgen, dass ein Mensch sich nicht zu 100% akzeptiert fühlt. In einer Zeit, in der die LGBT’Q Community immer größer wird und sich immer mehr Menschen trauen, zu sich, ihrem Körper und ihren Bedürfnissen zu stehen, erscheint es fast schon veraltet, in derart starren Mustern zu denken und so viel Wert auf eine standardisierte Angabe zu legen.

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Wie ist die Lage in Deutschland?

Was viele Menschen nicht wissen: auch Deutschland reagierte bereits auf die Bedürfnisse vieler Queer und verzichtet bei seinen Personalausweisen ebenfalls auf die Angabe zum Geschlecht.

Im Zusammenhang mit Reisepässen besteht zumindest die Möglichkeit, sich unter anderem für die Angabe „divers“ zu entscheiden – zumindest dann, wenn ein entsprechendes Attest vorgelegt wird und weitere Kriterien erfüllt werden. Wer dementsprechend unter der Geschlechtsbezeichnung in seinem Ausweis leidet, ist gut beraten, sich mit den verantwortlichen Stellen in Verbindung zu setzen und sich nach seinen individuellen Möglichkeiten zu erkundigen.

Wie wichtig ist eigentlich das Geschlecht?

Die Neuerungen rund um den niederländischen Ausweis und die Tatsache, dass es aktuell auch in Deutschland (wenn auch unter Auflagen) möglich ist, sich sein Divers-Geschlecht durch ein „X“ im Ausweis dokumentieren zu lassen, zeigen, dass sich die Gesellschaft in einem besonderen Wandel befindet.

Auch in der Politik kommt es aktuell zu einem Umdenken und zu der Erkenntnis, dass Menschen auf keinen Fall aufgrund ihres Geschlechts, das durchaus mehr als „nur“ männlich oder weiblich sein kann, diskriminiert werden dürfen.

Daher ist davon auszugehen, dass – auch aufgrund der Tatsache, dass es mittlerweile so viele Geschlechtsvarianten gibt – in einigen Jahren komplett auf die entsprechenden Angaben verzichtet werden wird.

Das Ergebnis: ein Dokument, das die Offenheit einer Gesellschaft repräsentieren und ein wichtiges Statement für kommende Generationen setzen dürfte.

 

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