Wie oberflächlich sind Chats und Dating-Apps?
Es war noch nie einfacher als heute, einen süßen Typen kennenzulernen! Einfach Handy zücken bzw. PC anschalten und drauflos flirten, oder etwa nicht?
Vor allem Gays, die schon seit mehreren Jahren Single sind und sich dementsprechend schon länger auf der Suche nach der großen Liebe befinden, wissen jedoch, dass die Realität meist anders aussieht. Das Motto „Man muss viele Frösche küssen, um den Prinzen zu finden!“ scheint im Zeitalter von Chats und Co. aktueller denn je zu sein.
Doch sind Chats und Apps eigentlich so oberflächlich, wie es im ersten Moment den Anschein hat? Wie so oft lohnt es sich, dieses spannende Thema von beiden Seiten zu beleuchten.
Ein ansprechendes Profilbild als ausschlaggebender Faktor
Ein ansprechendes, sympathisches Profilbild wird heute als eine Erfolg versprechende Eintrittskarte in fesselnde Chatgespräche gewertet. Und tatsächlich weisen auch die Betreiber der verschiedenen Portale immer wieder darauf hin, dass Nutzer mit einem aussagekräftigen Bild öfter angeschrieben werden, als solche, die beispielsweise nichts (oder wenig) von sich preisgeben.
Aber: diese Form von Oberflächlichkeit dürfte auch von den schärfsten Kritikern der Chats noch als „okay“ angesehen werden. Immerhin wirkt es in gewisser Weise fast immer beruhigend, zu wissen, mit wem gerade geschrieben wird.
Kurze Gespräche als Hinweis auf Oberflächlichkeit?
Im Zusammenhang mit Chats gelten oft dieselben „Regeln“ wie im Club: manche Gays möchten schnell zur Sache kommen, andere haben Lust darauf, den anderen näher kennenzulernen. Ein klassisches Anzeichen dafür, dass es dem Gesprächs- bzw. Chatpartner lediglich um Sex gehen könnte, ist, wenn dieser sich nicht für den Charakter des anderen zu interessieren scheint, keine Gegenfragen stellt und sich möglichst schnell zum ONS treffen möchte.
Ob ein entsprechendes Vorgehen bereits als oberflächlich (oder vielleicht nur ehrlich und direkt?) gewertet werden kann, bleibt jedem selbst überlassen.
Fest steht, dass es sicherlich gerade in Chats nicht verwerflich ist, auf möglichst unkomplizierte Weise nach einem Partner für schnellen Sex zu suchen. Wichtig ist es jedoch, den anderen nicht zu belügen und von Vornherein mit offenen Karten zu spielen.
Chats und Apps müssen nicht oberflächlich sein!
Da es sich bei Chats und Apps lediglich um Plattformen handelt, kann mit Hinblick auf deren Oberflächlichkeit keine allgemeingültige Aussage getroffen werden. Wie oberflächlich, respektvoll und einfühlsam ein Gespräch ist, ist im Wesentlichen von den beteiligten Chatpartnern abhängig.
Wer sicherstellen möchte, dass er mit seinem virtuellen Gegenüber auf einer Wellenlänge liegt, kann durch die Suche der passenden App bzw. des Chats durchaus schon ein wenig Vorarbeit leisten. Hier ist es sinnvoll, sich mit dem Ruf der betreffenden Plattform auseinanderzusetzen.
Steht diese beispielsweise im Verruf, lediglich ONS zu bieten? Wirbt sie damit, die „Große Liebe“ zu finden? Gibt es Erfahrungsberichte anderer Nutzer, auf die zurückgegriffen werden könnte?
Antworten auf diese und weitere Fragen können dabei helfen, herauszufinden, ob der Chat bzw. die App ideal zu den eigenen Ansprüchen passen.
Fazit: das Internet ist oft besser als sein Ruf
Viele Gays stehen Chats und Apps skeptisch gegenüber. Aber: die Betreiber der entsprechenden Dienste haben gerade in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass sich viele Details verändert haben. Vor allem die Auswahl an unterschiedlichen Chatrooms und die Chance, sich mit einem aussagekräftigen Profil vorzustellen, bieten die Möglichkeiten, Enttäuschungen von Vornherein vorzubeugen.
So empfinden viele Menschen das Virtuell Dating in der heutigen Zeit nicht mehr zwangsläufig als oberflächlicher als das klassische Kennenlernen in der Disco. Immerhin entscheidet auch hier der berühmte erste (visuelle!) Eindruck darüber, ob das Gegenüber in die Kategorie „möglicher Flirtpartner“ einsortiert werden kann.
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