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Sudan: keine Todesstrafe mehr für Homosexuelle

Sudan setzt Todesstrafe für Homosexuelle ab !

Der Sudan gehörte über einen langen Zeitraum hinweg zu den Ländern, die mit Hinblick auf Bestrafungen von Homosexuellen von der internationalen Gemeinschaft äußerst skeptisch beäugt wurden.

Nun vermelden mehrere Medien eine wichtige Neuigkeit, die als eine Art Zäsur in der Geschichte des Sudan angesehen werden könnte.

Denn: nachdem es hier nach einer entsprechenden Reform nicht mehr erlaubt ist, an Frauen Genitalverstümmelungen vorzunehmen, wird auch die Rechtsprechung mit Hinblick auf Homosexuelle verändert. Wer nun beim Homo-Sex erwischt wird, wird nicht mehr mit der Todesstrafe geahndet. Auch wenn dies noch lange nicht bedeutet, dass es „erlaubt“ wäre, im Sudan schwul zu sein, sehen viele Menschen die veränderte Gesetzgebung als wichtigen Schritt an.

Bis zu sieben Jahre Haft: Homosexualität im Sudan immer noch strafbar

Fest steht: Der Weg bis zur Gleichberechtigung dürfte für Homosexuelle – gerade im konservativen Sudan – noch lange werden. Zumindest müssen Schwule hier jedoch von gesetzlicher Seite aus nicht mehr um ihr Leben fürchten.

Wer sich beim Sex mit einem Partner gleichen Geschlechts erwischen lässt, kann „nur“ noch zu bis zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt werden. Immerhin handelt es sich hierbei um ein – im Vergleich zum Tod – mildes Urteil. Luft nach oben ist dennoch definitiv.

Möglicherweise hat die neue Gesetzgebung jedoch auch einen besonderen Wendepunkt in der Geschichte des Sudans hervorgerufen? Jede Revolution bzw. jede Reform fing einmal klein an.

Das Ergebnis einer längeren Entwicklung

Die gesetzliche Änderung, Homosexualität nicht mehr unter Todesstrafe zu stellen, geschah (selbstverständlich) nicht „von heute auf morgen“. Vielmehr lässt sich die Entscheidung mit früheren politischen und gesellschaftlichen Ereignissen in Verbindung bringen.

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Neben einem Machtwechsel dürften es unter anderem die immer fortwährenden Proteste gewesen sein, die die Basis für die neuen Gesetze geschaffen und das Bedürfnis hervorgerufen haben, sich aus den Fängen der Unterdrückung – auch mit Hinblick auf die oben erwähnte Genitalverstümmelung – zu lösen.

Von den gesetzlichen Neuerungen profitieren nicht nur Homosexuelle, sondern dementsprechend auch Frauen und andere Mitglieder der Gesellschaft, die bis dahin unter den vorherrschenden Zuständen leiden mussten.

Seither werden Menschen mit christlichem Glauben beispielsweise weniger unterdrückt, Muslimen ist es erlaubt, im privaten Rahmen Alkohol zu trinken und der allgemeine Umgang mit Religion im Land. Das neue Gesetz Konstrukt soll so die Sicherheit und den Frieden innerhalb des Sudans weiter festigen und könnte die Gemeinschaft tatsächlich ein wenig zusammenwachsen lassen.

Noch ein weiter Weg

Auch wenn die Entscheidungen, die im Zusammenhang mit der neuen Gesetzgebung im Sudan stehen, von vielen Menschen gelobt werde. Sollte dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Schwulen und Lesben immer noch so gut wie nicht möglich ist, ihre Liebe zum gleichen Geschlecht hier auszuleben.

Damit das irgendwann im Idealfall gelingen kann, braucht es nicht nur weitere, neue Gesetze, sondern auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen.

Unterstützung erhalten die Betroffenen unter anderem auch von der internationalen Gemeinschaft. So gibt es auch hierzulande in Deutschland immer wieder Demonstrationen und Aktionen, durch die die Situation Homosexueller in anderen Ländern, wie beispielsweise im Sudan, verbessert werden soll.

Dementsprechend bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Gesetzgebung mit Hinblick auf die rechte Homosexueller in Zukunft verändern wird. Einen kleinen Hoffnungsschimmer dürfte es darstellen. Dass es in der Vergangenheit auch schon ändere Länder geschafft haben, hier neue, tolerante Wege zu gehen.

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