Wie queer wird der Deutsche Radiopreis 2020?
Es ist mal wieder so weit! Die Verleihung des Deutschen Radiopreises steht an. Dieses Mal blickt vor allem auch die Queer Szene auf die Veranstaltung. Denn: unter anderem ist der „Sputnik Pride“ Podcast in der Kategorie „Bester Podcast“ nominiert. Gemeinsam mit ihm gegen noch zwei andere Podcasts ins Rennen.
Doch wie stehen eigentlichen die Chancen von „Sputnik Pride“? Und wer steckt hinter dem Angebot?
Spannende Details zu „Sputnik Pride“ in der Übersicht
Der Mann, der Hinter „Sputnik Pride“ steckt, hört auf den Namen Kai Witvrouwen. Kai thematisiert unter anderem die queere Kulturszene und schafft es so, viele verschiedene Facetten zu zeigen. Selbstverständlich wissen nicht nur Gays und Queers sein breitgefächertes Angebot zu schätzen. Witvrouwens Fangemeinde setzt sich unter anderem auch aus vielen Heteros und unterschiedlichen Altersgruppen zusammen.
Denn: der Podcast Moderator hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, über klassische Vorurteile rund um Schwule, Lesben und Transsexuelle aufzuklären. So hilft sein Podcast sicherlich auch dabei, Brücken zu schlagen und die Grenzen zwischen „wir“ und „die“ noch ein wenig fließender werden zu lassen.
Wer sich ein wenig mit der Vorgeschichte von „Sputnik Pride“ befasst, erkennt schnell, dass es sich bei diesem Angebot rund um Queer und Co. keineswegs um eine klassische Eintagsfliege handelt. Im Gegenteil. Der Podcast besteht schon seit 2019 und schaffte es seither, immer mehr Aufmerksamkeit zu erregen und seine Fangemeinde zu erweitern.
Ein sympathischer Umgang mit einem wichtigen Thema
Jeden Tag müssen Homosexuelle (auch in Deutschland) erfahren, dass es bis zur vollkommenen Gleichberechtigung in allen Bereichen sicherlich noch ein langer Weg ist. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, weshalb auch bei „Sputnik Pride“ öfter auch ernsthafte Themen angesprochen werden. Vielleicht liegt jedoch hierin auch das Geheimnis des Podcast.
Denn: Witvrouwen schafft es immer wieder, auch gerade besagte ernste Themen so zu verpacken, dass es Spaß macht, zuzuhören.
Egal, ob es beispielsweise darum geht, sich über ein (möglichst stressfreies) Coming Out zu informieren oder sich Gedanken über die große Liebe, den ersten Sex usw. zu machen: es gibt kaum ein Thema, das bei „Sputnik Pride“ nicht angesprochen wird. Wer sich auf der Suche nach einer Beratung zu einer bestimmten Lebenssituation befindet, dürfte hier fündig werden.
Aber: auch die Konkurrenz ist stark. Neben dem Queer Podcast gehen „detektor.fm“ und „NDR Info“ mit ihren Formaten „Tracks & Traces“ und „Hundertachtzig Grad – Geschichten gegen den Hass“ ins Rennen. Gegensätzliche Angebote, die es jedoch immer wieder geschafft haben, das Interesse ihrer Hörer zu erregen… Und zu halten.
Der Deutsche Radiopreis in Zeiten von Corona
Auch die Verleihung des Deutschen Radiopreises wird selbstverständlich stark von der aktuellen Corona Pandemie geprägt. Fest steht jedoch auch, dass die Sieger am 10. September 2020 mit ihren Preisen überrascht werden.
Wer als Zuschauer dabei sein möchte, kann sich zum betreffenden Zeitpunkt auf der Internetseite des Deutschen Radiopreises den Livestream ansehen. Barbara Schöneberger wird, wie in den Jahren zuvor auch, durch die (virtuelle) Veranstaltung führen.
Die Coronakrise und der veränderte Ablauf dürften dem Erfolg des Preises jedoch nicht schaden. Denn: wer hier gewinnt, kann sich tatsächlich geehrt fühlen. Die Sieger, die übrigens in insgesamt zehn Kategorien gekürt werden, haben es dann geschafft, sich gegen eine große Konkurrenz von mehr als 130 Sendern durchzusetzen.
Sollte „Sputnik Pride“ gewinnen, würde es sich dementsprechend auch um einen großen Sieg für die Queer Community handeln. Doch auch allein die Nominierung neben zwei wirklich starken Konkurrenten dürfte dafür gesorgt haben, dass eine noch breitere Öffentlichkeit auf den Queer Podcast aufmerksam wird.
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