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Argentinien beschließt transsexuellen Quote im öffentlichen Dienst

Argentinien beschließt transsexuellen Quote im öffentlichen Dienst

Argentinien hat die Bestimmungen mit Hinblick auf die Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst überarbeitet. Nun gibt es eine Quote, die für eine besondere Form der Gleichberechtigung von Transvestiten, transsexuellen und Transgender sorgen soll.

Das bedeutet, dass nun mindestens ein Prozent der Stellen mit Transvestiten, transsexuell und Transgender besetzt werden müssen – sofern selbstverständlich auch alle anderen Bedingungen, die im Zusammenhang mit einer Einstellung bestehen, erfüllt werden.

Die neuen Bestimmungen wurden bereits von Alberto Fernández, dem argentinischen Präsidenten, unterschrieben.

Neue Berufsaussichten für Transvestiten, transsexuellen und Transgender?

Bei den neuen Bestimmungen handelt es sich nicht nur um einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Denn: die Mindestquote bringt (zwangsläufig) auch neue Berufsaussichten für die betreffenden Personengruppen mit sich. Viele Transvestiten, transsexuelle und Transgender waren in der Vergangenheit in Argentinien dazu gezwungen, sich zu prostituieren. Die Chancen auf eine Stelle im öffentlichen Dienst sind durch die neuen Bestimmungen jedoch gewachsen.

Aber: leider wäre es noch zu früh, um aufzuatmen. Denn: bevor das Gesetz tatsächlich durch ist, muss es zudem noch vom Kongress abgesegnet werden. Und genau das empfinden viele Mitglieder der LGBTQ Community noch als großes Problem. Hier sind auch in der Vergangenheit schon einige (ursprünglich angepeilte) Neuerungen gescheitert.

Was beinhaltet die neue Regelung genau?

Grundsätzlich wird mit der neuen Regelung beabsichtigt, dass Stellen, die im öffentlichen Dienst neu entstehen, unter anderem auch für Transvestiten, transsexuelle und Transgender freigehalten werden.

Ein weiterer Punkt: die betreffenden Stellen müssen bei einem zentralen Organ gemeldet werden. Hier wird kontrolliert, ob die Mindestquote von einem Prozent auch tatsächlich von den Verantwortlichen eingehalten wird. Gleichzeitig sollten natürlich auch bestehende Arbeitsplätze geschützt werden. Es ist beispielsweise nicht erlaubt, einen heterosexuellen Mitarbeiter zu entlassen, nur um die besagte Quote zu erreichen. Stattdessen müssen dann neue Stelen geschaffen werden.

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Wer ist von der neuen Regelung im öffentlichen Dienst betroffen?

Besonders interessant, ist, dass alle Transvestiten, transsexuellen und Transgender von der neuen Regelung in Argentinien profitieren sollen. Dementsprechend ist es beispielsweise vollkommen egal, ob bereits eine offizielle Änderung des Geschlechts stattgefunden hat. Wahlweise haben die Betroffenen jedoch auch die Option, sich in einem gesonderten Register einzutragen, um so möglicherweise besser von ihren Arbeitgebern in spe gefunden zu werden und auf sich aufmerksam zu machen.

Ein wichtiges Statement: Argentinien will die Mindestquote für Transvestiten, transsexuelle und Transgender einführen

Für ein Land wie Deutschland, in dem es bereits – zumindest offiziell – Mindestquoten für Frauen in Führungspositionen gibt, ist es sicherlich leicht zu verstehen, wie einschneidend und wichtig das Statement ist, das von der neuen Gesetzgebung in Argentinien für die Betroffenen ausgeht.

Wer sich dann noch in Erinnerung ruft, dass die Berufsaussichten für Transvestiten, transsexuelle und Transgender unter anderem in Südamerika besonders schlecht sind und dass vielen Betroffenen – gerade in den ärmeren Regionen – nur die Flucht in die Prostitution bleibt, kann in etwa einschätzen, welch weitreichende Folgen eine Mindestquote im öffentlichen Dienst haben würde.

„Ganz nebenbei“ handelt es sich hierbei auch um ein wichtiges Statement des Staates und um eine Zäsur, die aufzeigt, dass der Wunsch nach einem weiteren Schritt in Richtung Gleichberechtigung und mehr Toleranz kein Traum bleiben muss.

Nun braucht es „nur“ noch die finale Unterschrift des Kongresses, um im öffentlichen Dienst in Argentinien neue Wege in eine buntere Gesellschaft gehen zu können.

 

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