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CSD 2020 durch Corona in Gefahr?

CSD © Foto: Ufuk Arslan

Beim Gedanken an die kommenden Christopher Street Day blicken manche Gays aktuell mit leichten Sorgenfalten auf den Kalender. Nachdem bereits zahlreiche Großveranstaltungen abgesagt wurden, stellt sich natürlich die Frage: finden die CSD Events in Deutschland 2020 überhaupt statt?

Immerhin wurde der CSD Potsdam auf den 09. Mai 2020 terminiert. Ein Datum, das sich nicht mehr allzu weit in der Zukunft befindet. Kurz darauf sollten eigentlich Flensburg, Greifswald, Weiden und Co. folgen, bevor dann am 05. Juli 2020 ein absolutes Highlight, die Cologne Pride, ansteht.

Ein Blick auf die aktuelle Lage: der CSD 2020 und die Corona Situation

Die gute Nachricht: noch ist alles weitestgehend offen. Denn: wären die CSD Termine auf den April terminiert, wäre die Entscheidung schon gefällt. Bis zum 20.04. befindet sich das Land in einem (mehr oder weniger strengen) Shutdown. Als Folge wären auch die CSD Events betroffen gewesen.

Die diese jedoch erfahrungsgemäß im Frühsommer bzw. Sommer gefeiert werden, darf sich die Szene über einen kleinen Puffer freuen. Doch wird dieser ausreichen?

Viele Vereine, die sich aktuell mit der Vorbereitung zum Event befassen, haben keine andere Wahl: Sie müssen der Vorfreude Raum geben, planen und inständig hoffen, dass alle Mühen nicht umsonst sind.

Was spricht für einen Start in die CSD Saison im Mai?

Auch wenn sich Deutschland aktuell in einer Situation befindet, von der sicherlich noch Generationen sprechen werden, bedeutet dies nicht, dass bereits über eine Absage entschieden worden wäre.

Da es bekanntermaßen darum geht, die Kurve der Neuinfektionen abflachen zu lassen und da sich etliche Menschen mittlerweile an die Vorgaben der Regierung halten, stehen die Chancen gut, dass das deutsche Gesundheitssystem vielleicht doch nicht überlastet wird.

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In der Vergangenheit haben Politiker in Aussicht gestellt, dass besagte Zahlen beobachtet und bei Bedarf die Vorgaben wieder gelockert würden. Und wer weiß? Vielleicht ist der Effekt der verhängten Kontaktsperre tatsächlich so überzeugend, dass den CSDs nichts mehr im Wege steht?

Ob dann jedoch wieder – wie früher – eng getanzt, geflirtet und geküsst werden kann, bleibt abzuwarten. Aber: ein CSD unter einigen Sicherheitsauflagen ist sicherlich besser als kein CSD, oder?

Hier würde es dann gelten, optimistisch zu sein, Kompromisse anzunehmen und sich gegebenenfalls zu freuen, dass das Event nicht, wie zum Beispiel Bundesligaspiele, Formel-1-Rennen und Co. gecancelt wurde.

Vorfreude: ja oder nein?

Klare Antwort: JA! Wer zum jetzigen Zeitpunkt plant, entweder beim CSD mitzulaufen oder diesen als Zuschauer zu besuchen, sollte sich die Vorfreude nicht vermiesen lassen. Klar, die Gefahr, dass ein Event wie der CSD abgesagt wird, besteht immer… nicht nur zu Corona Zeiten.

Aber wer weiß?

1. Findet der CSD gegebenenfalls ja doch statt.
2. Werden die Events im „worst case“ nicht abgesagt, sondern lediglich verschoben.

Gerade jetzt kann die Gay Szene einmal mehr beweisen, dass schwierige Situationen mit einem Mix aus Lebensfreude und Flexibilität besser gemeistert werden können. Immerhin ist es genau diese Philosophie, die auch die Heteros der Republik immer wieder begeistert und die dafür sorgt, dass viele Sorgen des Alltags bei den Paraden vergessen werden können.

Also: planen, freuen und vom Leben überraschen lassen. Es wird spannend!

 

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