Heiraten in Zeiten von Corona? – Jetzt erst recht!
Sicherlich gab es in der Vergangenheit bereits Zeiten, in denen sich das Heiraten bzw. das Eintragen einer Lebensgemeinschaft als unkomplizierter erwies. Aber ist es deswegen sinnvoll, aktuell auf das Heiraten zu verzichten? Sollten Gays ihre Hochzeit verschieben? Und wenn ja: wieso eigentlich? Geht es nicht primär um die Liebe zueinander als um eine ausgelassene Party?
Viele Paare sind exakt dieser Meinung und möchten daher überhaupt nicht erst daran denken, den „schönsten Tag in ihrem Leben“ zu verschieben. Fest steht jedoch auch, dass sich die Hochzeiten im Frühjahr 2020 definitiv von der klassischen Feier unterscheiden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es an Romantik fehlen muss. Im Gegenteil!
Ganz wichtig: bietet das Standesamt Trauungen an?
Hierbei handelt es sich um eine der Fragen, mit denen sich vor der Corona Krise noch niemand beschäftigen musste. Denn: viele Standesämter arbeiten aktuell nicht bzw. nicht auf klassische Weise und bieten daher keine Trauungen an. Wer also heiraten möchte, sollte sich im ersten Schritt erkundigen, welche Standesämter überhaupt noch trauen. Danach gilt es natürlich auch die entsprechenden Vorgaben zu beachten. Unter anderem geht es darum, in Erfahrung zu bringen, wie viele Gäste zugelassen sind, ob Mundschutz-Pflicht besteht usw. .
Heiraten, aber Feier nachholen
Klar: wer heiratet, möchte möglichst viele Menschen an seinem Glück teilhaben lassen. Große Partys sind aktuell jedoch bekanntermaßen verboten. Die Alternative: jetzt heiraten und die Feier einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Genau dieses Vorgehen bietet verliebten Paaren die Alternative, weiterhin an ihrem Wunschtag festhalten zu können.
Immerhin hat das jeweils gewählte Datum auch oft eine besonders emotionale Bedeutung.
Ein weiterer Vorteil: bereits gebuchte Dienstleister werden durch den Ausfall einer Feier ebenso weniger belastet. Sie verfügen immerhin über die Gewissheit, den Auftrag nicht zu verlieren, sondern ihn lediglich später auszuführen. Anzahlungen können in der Regel stehengelassen und zum verschobenen Termin verrechnet werden.
„Flexibilität“ als wichtiges Stichwort
Paare, die gerade jetzt heiraten möchten, sollten weder ihre Flexibilität noch ihren Humor verlieren. Wer es schafft, das Positive aus der Gesamtsituation zu ziehen, feiert eine Hochzeit, von der er noch in Jahrzehnten sprechen wird.
Hochzeitsbilder mit Mundschutz und einem 2-Meter Abstand zu den Trauzeugen haben (zumindest bis jetzt) noch absoluten Seltenheitswert.
Fest steht: wer ein Standesamt gefunden hat, das in dieser schwierigen Zeit traut erlebt eine – in nahezu jeder Hinsicht – einzigartige Hochzeit, sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass Kompromisse eingegangen werden müssen. Wer das weiß (und hierzu bereit ist), kann selbstverständlich auch während der Krise seinem Schatz das Ja-Wort geben.
Individuell entscheiden und „perfekt“ heiraten
Auf die Frage „Kann bzw. sollte man während der Corona-Krise heiraten?“ kann nicht standardisiert geantwortet werden.
Vielmehr ist die individuelle Entscheidung immer auch eine Typ frage. Manche Gays lieben es, ihr Ja-Wort mit dem kompletten Freundeskreis zu feiern, andere brauchen nur sich selbst und ihren Partner, um glücklich zu sein.
Wer jedoch sich und seinen Dienstleistern (von DJ über Fotograf bis hin zu Floristen) den Alltag ein wenig erleichtern möchte, sollte bereits getätigte Anzahlungen nicht zurückverlangen, sondern stattdessen bereits gebuchte Termine umbuchen. So profitieren die verschiedenen beauftragten Unternehmen und Selbstständigen davon, auch nach der Krise womöglich ein wenig stressfreier wieder durchstarten zu können.
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