Cologne Pride und CSD werden in den Herbst verschoben – und nun?
Mit dem Beschluss der Bundesregierung, Großveranstaltungen bis zum 31. August aufgrund des Coronavirus abzusagen, gehören nun auch Cologne Pride und CSD der Vergangenheit an… natürlich nur zunächst! Denn: wer sich auf den Seiten der Veranstalter umschaut, erkennt schnell, dass bereits ein Ersatztermin festgelegt wurde.
Die Veranstaltungen sollen nun im Herbst, genauer gesagt vom 09. bis 11. Oktober stattfinden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gay Szene den Kopf in den Sand stecken müsste. Immerhin leben Cologne Pride und CSD nicht von einem fixen Datum, sondern bis zu einem gewissen Grad auch von der Fähigkeit (und dem Willen) der Menschen, sich auf Neues einzulassen.
Ursprünglich wurden die Events in Köln auf den Zeitraum zwischen dem 03. und 05. Juli datiert.
Das Motto: „Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark!“
Gerade auch mit Hinblick auf ein Motto, das in der heutigen Zeit sicherlich aktueller denn je ist, wäre es schade gewesen, den CSD in Köln von Vornherein komplett abzusagen. Nun, mit dem neuen Termin, haben Gays aus aller Welt immer noch die Chance, sich auf das Event zu freuen und sich entsprechend vorzubereiten.
Und dennoch: eine Garantie dafür, dass der CSD bzw. die Cologne Pride zum neuen Zeitpunkt stattfinden werden, kann zum aktuellen Zeitpunkt natürlich noch niemand geben. Hier gilt es nach wie vor, die aktuellen Entwicklungen rund um das Corona Virus im Auge zu behalten.
Für die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher…
… war das Verlegen in den Herbst – abgesehen vom Beschluss des Bundestages – ohnehin sicherlich die richtige Entscheidung.
Immerhin handelt es sich bei der wohl bekanntesten Veranstaltung der Gay Szene um eine Veranstaltung, die bereits in den letzten Jahren circa eine Million Menschen aus aller Welt anlockte. In einer Zeit, in der Konzerte, Festivals und Fußballspiele verboten werden, war das Verschieben des CSD ein logischer Schritt… und bestimmt im Interesse aller.
Abstandsregelungen wären hier unmöglich umzusetzen gewesen. Dementsprechend wurde die Nachricht, dass die Cologne Pride und der CSD in den Herbst geschoben werden, von den meisten Gays positiv aufgenommen. Und wer weiß? Vielleicht können dann Mitte Oktober viele Künstler ihr ganz persönliches „Revival nach der Krise“ zum ersten Mal wieder auf dem CSD feiern?
Was wäre die Alternative gewesen?
Auch dem passioniertesten CSD Anhänger dürfte es schwerfallen, eine echte Alternative zum klassischen Modell, der Demonstration in den Straßen Kölns, zu finden. Das Flair, das die Wagen und die Fußgruppen umgibt, ist zu mitreißend, als dass es beispielsweise über Online-Events übertragen werden könnte.
Es braucht die Massen und die Freude am Leben, um das zu unterstreichen, was den CSD und seine Botschaft ausmacht. Immerhin zeigte das Event bisher jedes Jahr aufs Neue die unglaubliche Vielfalt der LGBTQ Szene.
Zusammengefasst: Der CSD braucht genau den Zusammenhalt und die Planung, den/ die er gerade erfährt. Nun gilt es, optimistisch zu bleiben, sich auf das gemeinsame Ziel zu fokussieren und – letzten Endes auch – konsequent zu sein. Das Kontaktverbot wird nicht ewig andauern… Umso schöner, wenn die Straßen Kölns schon in diesem Jahr wieder in allen Farben erstrahlen können.
Der Grundstein für einen fröhlichen, erfolgreichen und gesunden CSD kann (und sollte) jetzt gelegt werden.
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