Die Swiss Diversity Awards 2020 – das sind die Preisträger
Am 05. September 2020 wurden in Bern die Swiss Diversity Awards vergeben. Mit ihnen soll das Engagement für Vielseitigkeit von Menschen und Organisationen aus den unterschiedlichsten Bereichen geehrt werden. Der begehrte Lifetime Award ging in diesem Jahr an Kurt Aeschbacher.
Doch auch die anderen Preisträger dürften den Menschen innerhalb der Szene (und darüber hinaus) bereits bekannt sein.
Die Swiss Diversity Awards 2020 – Auszeichnungen in acht Kategorien
Die Swiss Diversity Awards wurden in diesem Jahr in insgesamt acht Kategorien verteilt. Bei allen Preisträgern handelt es sich um Menschen bzw. Organisationen, die sich für mehr Vielseitigkeit und Toleranz, vor allem innerhalb der Schweiz, stark machen.
Das Besondere: mit „Vielseitigkeit und Toleranz“ ist an dieser Stelle nicht ausschließlich die LGBTQ Szene, sondern auch andere Bereiche, wie zum Beispiel das Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen u. ä. gemeint. Dementsprechend handelt es sich bei den Swiss Diversity Awards im wahrsten Sinne des Wortes um eine bunte Veranstaltung, die auf mehreren Ebenen interessant ist.
Die Preisträger in der Übersicht
Den begehrten Art & Education Award nahm das Team von „Du-bist-du“ entgegen. Das Programm richtet sich vor allem an junge Menschen, die sich auf der Suche nach Hilfe in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung und ihrem Geschlecht befinden. „Du-bist-du“ soll ihnen dabei helfen, sich selbst besser kennenzulernen und zu akzeptieren und so letztendlich auch das Selbstwertgefühl stärken.
Der Award im Bereich Sport ging 2020 an die paralympische Sprinterin Abassia Rahmani, während Matthias Reynard (SP Nationalrat) den Preis in der Kategorie „Politik“ annahm. Reynard engagierte sich vor allem mit Hinblick auf eine Vervollständigung der Anti-Rassismusstrafnorm. Ihm ging bzw. geht es darum, dass weder Menschen einer anderen Nationalität noch Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung diskriminiert werden sollen.
Der „Equality Award“ wurde an die Organisation „Helvetia ruft!“ verliehen. Diese möchte durch ihr Engagement bewirken, dass mehr Frauen der Zugang in politische Ämter ermöglicht wird. Der „Disability Award“ ging an die Stiftung Rossfeld, die Zürich Pride wurde mit dem „LGBT+ Award“ geehrt.
Einen weiteren Höhepunkt der Swiss Diversity Awards stellte die Verleihung des Awards für das Lebenswerk dar. Hierüber könnte sich Kurt Aeschbacher freuen.
Die Swiss Diversity Awards – auch in Zeiten von Corona mit einer wichtigen Botschaft
Die Swiss Diversity Awards wurden trotz Corona nicht abgesagt, sondern lediglich – wie viele andere Veranstaltungen auch – angepasst. So schafften es die Organisatoren und Preisträger, die wichtige Botschaft, die sich hinter dem Event verbirgt, von der Schweiz aus in die Welt zu transportieren.
Anhand der unterschiedlichen Kategorien wurde deutlich, dass es definitiv falsch wäre, „diversity“ ausschließlich auf die LGBTQ Szene zu beziehen. Auch in anderen Bereichen gehören Vorurteile über Menschen, die nicht der geltenden Norm entsprechen, leider immer noch zum Alltag. Umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die zeigen, wie unglaublich vielseitig die Gesellschaft sein kann und wie interessant das Gesamtkonstrukt somit wird.
Das Engagement der Preisträger (bzw. aller Nominierten) wurde am 05. September 2020 noch einmal mehr hervorgehoben und in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Verleihung so einen bleibenden Eindruck bei denjenigen hinterlassen hat, die sich ansonsten eher selten mit Themen wie Vorurteilen, Diskriminierung und Intoleranz befinden, ist hoch. Immerhin wurde deutlich, dass – trotz der bereits erreichten Erfolge – noch viel Arbeit auf die Gesellschaft wartet.
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