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Probleme einer Regenbogenfamilie – „Hilfe, mein Kind wird gemobbt, weil ich schwul bin!“

Oftmals werden Kinder von Regenbogenfamilien gemobbt.

Eigentlich könnte alles so perfekt sein! Die Adoptionspapiere wurden unterzeichnet, die eigene Regenbogenfamilie wurde um ein Mitglied reicher. Spätestens dann, wenn der Nachwuchs dann jedoch das Grundschulalter erreicht, gehören verwunderte Blicke leider oft zum Alltag in Regenbogenfamilien.

Nicht nur viele Erwachsene, sondern auch deren Kinder bemerken in der Regel schnell, dass die „Papa/ Papa“- (oder Mama/ Mama-) Konstellation so gar nicht ihrem konservativen Rollenempfinden entspricht.

Besonders tragisch wird das Ganze, wenn die Kinder der betroffenen Regenbogenfamilien ausgeschlossen werden und/ oder hinter ihrem Rücken getuschelt wird.

Doch wie sollten Eltern und Kinder eigentlich reagieren, wenn sie mit den entsprechenden Problemen konfrontiert werden?

Eine heile Welt gerät ins Wanken

Am Anfang erscheint häufig alles einfach: Papa und Papa sind da. Die kleine Familie ist glücklich. Auch wenn Liebe selbstverständlich sowohl in klassischen als auch in Regenbogenfamilien gelebt werden kann, vermitteln traditionelle Rollenbilder leider immer noch die Meinung, dass die Papa-Papa-Familien „irgendwie anders“ seien.

Kinder sind meist vergleichsweise empfindlich und fragen sich häufig, was mit ihnen nicht stimmen könnte. Exakt an dieser Stelle ist es wichtig, die Situation ernst zu nehmen und direkt einzuhaken. Aber wie?

Kindgerecht reden und das Selbstbewusstsein stärken

Grundsätzlich gilt, dass es schwer bis unmöglich ist, andere Menschen zu ändern. Regenbogenfamilien sollten daher unbedingt für ein stabiles, familiäres Umfeld sorgen. Vorurteile können nicht aus der Welt geräumt werden.

Wer es stattdessen schafft, seinem Kind das nötige Selbstbewusstsein zu vermitteln, das es braucht, um ein glückliches Leben zu führen, ist definitiv im Vorteil.

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Eine Stärkung des eigenen Charakters ist selbstverständlich schon im Kleinkindalter möglich. Kinder, die sich sicher sind, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen und die genau wissen, dass Papa und Papa immer für sie da sind, treten Herausforderungen oft noch überzeugter gegenüber.

Viele Beratungsstellen haben sich mittlerweile unter anderem auf Probleme dieser Art fokussiert und stehen Regenbogenfamilien beratend zur Seite.

Falls möglich: mit den Eltern der mobbenden Kinder sprechen

Zugegeben: Es kann für die Opfer von Mobbing extrem schwer sein, sich jedes Mal aufs Neue gegen die betreffenden Attacken zur Wehr zu setzen. Wer erfährt, dass sein Kind in der Schule (oder bereits im Kindergarten) ausgegrenzt wird, sollte mit der Kindergarten- bzw. Schulleitung und den Eltern der Mobber in Kontakt treten.

Hierbei zeigt sich schnell: Kinder werden nicht homophob geboren! Oft ist es die Meinung der Eltern (oder die anderer Kinder), die überschwappt und – ohne reflektiert zu werden – weitergetragen wird.

In vielen Fällen lässt sich das Problem mit einem Mix aus Transparenz und Kommunikation und dem Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins lösen.

Kinder dazu ermutigen, sich einen eigenen, sicheren Freundeskreis aufzubauen

Die Tatsache, dass Mobber oft nur in der Gruppe stark sind, schüchtert viele Kinder ein. Es wäre jedoch definitiv falsch, sich im Schneckenhaus zu verkriechen und sich zu isolieren.

Kinder von Regenbogenfamilien, die unter Mobbing leiden, sollten daher immer dazu ermutigt werden, sich einen eigenen Freundeskreis aufzubauen. Immerhin stehen nicht alle Kinder der Schule bzw. des Kindergartens dem modernen Familienbild skeptisch gegenüber.

Wer weiß, dass er von seinen Freunden unterstützt (und im Notfall auch ein Stück weit beschützt) wird, hat eine wunderbare Ergänzung zu seinen beiden Papas gefunden und kann auf eine weitere, sehr wertvolle Art von Unterstützung setzen.

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