Der Ex-Fußballer Thomas Beattie hat sich endlich geoutet, denn Thomas Beattie ist schwul.
Vor allem eingefleischte Fußballfans kennen seinen Namen: der Sportler Thomas Beattie beendete vor circa fünf Jahren seine Karriere. Zuvor stand er unter anderem für Clubs in Großbritannien und in den USA auf dem Feld. 2015 folgte dann das Karriereende.
Gegenüber dem amerikanischen Magazin „ESPN“ hat der 33-Jährige nun ein Interview gegeben und spannende Einblicke gewährt. Denn: Thomas Beattie ist schwul.
Doch wieso outet er sich erst jetzt? Ein Blick auf das entsprechende Interview zeigt auf, dass es hier auch im 21. Jahrhundert noch Klärungsbedarf zu geben scheint. Noch immer existieren viele Vorurteile, die suggerieren, dass schwul, Sport und Männlichkeit nicht gleichzeitig nebeneinander existieren können.
Inwieweit dürfen Schwulsein und Fußball zusammenpassen?
Wer sich ein wenig mit der nationalen und internationalen Sportgeschichte befasst, stößt immer wieder auf Fußballer, die sich als schwul geoutet haben – interessanterweise oft nach dem Ende ihrer aktiven Karriere. Doch weswegen ist dies eigentlich so? Was hindert die Top-Sportler daran, noch während ihrer Spielzeit für die, großen Vereine diesen wichtigen Schritt zu gehen?
Die Vermutung legte lange nahe, was das Interview Beatties bestätigte: viele Sportler scheinen sich tatsächlich vor einem offiziellen Coming Out während ihrer Karriere zu fürchten.
Thomas Beattie versteckte seine Homosexualität
Thomas Beattie wusste durchaus, dass er schwul war, versteckte es jedoch. Vor den Medien, vor den Fans und vor seinen Sportler Kollegen. Diese Zeiten sind jedoch vorbei! Genau das beweist unter anderem auch ein wunderschöner (und emotionaler) Post auf Instagram.
Hier hat Beattie kein Problem damit, zu seinen Gefühlen zu stehen und offen zu sagen „Ich bin […] schwul!“. Schon nach wenigen Stunden folgten etliche Herzchen unter dem Post, begleitet von mutmachenden und bewundernden Kommentaren. Und hier stellt sich einmal mehr die Frage: „Warum erst jetzt?“.
Im Interview erklärt der Ex-Fußballer, er wolle anderen Menschen Mut machen, offen mit ihren entsprechenden Neigungen umzugehen.
Besonders erschreckend ist in diesem Zusammenhang jedoch die Tatsache, dass Vorurteile gegen Schwule gerade im Sportbereich extrem verbreitet zu sein scheinen. Hier gilt das Wort „schwul“, so erschreckend es sich anhören mag, immer noch oft als Beleidigung.
Umso wichtiger, dass auch in Zukunft viele Menschen dem Beispiel Beatties folgen und zeigen, dass es durchaus legitim ist, sich als Sportler – auch als Fußballer – als schwul zu outen.
Schwul und männlich – kein Widerspruch!
Gerade im Zusammenhang mit öffentlichen Outings von Prominenten scheint der Bereich Fußball ein wenig hinterherzuhinken. Während die Athleten zahlreicher anderer Sportarten in vielen Fällen kein Problem damit haben, auch während ihrer aktiven Laufbahn ein entsprechendes Statement abzugeben, warten gerade Fußballer oft ein wenig länger.
Vielleicht aus Angst, dass der Satz „Ich bin schwul!“ die Karriere beeinflussen könnte? Dass Werbeverträge wegbrechen? Oder, dass sich die Mannschaftskollegen abwenden?
Fest steht, dass ein unterdrücktes Outing und ein konstantes Schauspielern sich natürlich auch negativ auf das Wohlbefinden (und damit auch auf die Spielerqualitäten) auswirken kann. Ein Aspekt, der sich vielleicht nicht sofort, aber sicherlich oft im Laufe der Zeit zeigt.
Bleibt zu hoffen, dass sich viele Sportler in Zukunft ein Beispiel an ihren Vorreitern nehmen und zu sich, ihrer Leidenschaft und vielleicht auch zu einem bereits vorhandenen Partner stehen. Der Sportwelt würde es sicherlich guttun, wenn in den kommenden Jahren noch einige Statements dieser Art folgen würden.
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