Mit der Bezeichnung „Drag“ wird in der Regel das Spiel mit den Geschlechterrollen ausgedrückt.
Bei „Drag“ handelt es sich um eine Abkürzung für „Dressed as Girl“ bzw. „Dressed as Guy“. Im Alltag wird dieser Begriff insofern oft falsch bzw. nicht umfassend genug interpretiert. Viele Menschen verbinden mit Drag den klassischen Travestiebereich.
Dabei geht es nicht nur darum, als Mann in die Rolle einer Frau zu schlüpfen und so einen besonderen Lebensstil zu feiern. Vielmehr ist auch die gegensätzliche Form von Drag und somit auch das Verkleiden einer Frau als Mann möglich.
Kurz: Drag hat – in seiner ursprünglichen Form – viele Facetten und ist dementsprechend deutlich vielschichtiger, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Weiterhin sollte an dieser Stelle mit einem besonders bekannten Vorurteil aufgeräumt werden. Denn: männliche Drags müssen nicht zwangsläufig schwul und weibliche müssen nicht lesbisch sein. Vielmehr handelt es sich bei dieser Kunst um eine besondere Spielart, bei der der Gesellschaft in gewisser Weise ein Spiegel vorgehalten wird.
Mit Hilfe des D-Styles ist es möglich, die Grenzen zwischen den Geschlechtern auf besonders kunstvolle Weise verschwimmen zu lassen und sich so von alten Konventionen zu lösen. Aufgrund der Übertreibungen, die gerade im Zusammenhang mit Drag Shows regelrecht gefeiert werden, fällt es oft schwer, sich dem besonderen Zauber dieser Inszenierungen zu entziehen.
Viele Menschen sind von ihren Drag-Ichs so fasziniert, dass sie im Laufe der Zeit immer detailliertere Charaktere entwickeln und sich so auf besondere Weise verwirklichen.