Flagellantismus bezeichnet das Auspeitschen bzw. das erotische Quälen des Partners, hat seine ursprünglichen Wurzeln jedoch im religiösen Umfeld
Mit Flagellantismus wird das Auspeitschen bzw. das Quälen einer anderen Person bezeichnet. Heutzutage ist der Begriff weitestgehend mit dem BDSM Bereich und den entsprechenden Praktiken verbunden. Aber: der Flagellantismus ist auch in rein historischer Hinsicht von Bedeutung. Die Flagellanten waren damals Menschen, die Selbstgeißelung betrieben. So wollten sie sich von ihren Sünden reinigen und Buße tun. Die Geschichte des Flagellantismus reicht zurück bis in die Zeit des 13. bzw. 14. Jahrhunderts.
BDSM Fans verbinden mit dieser Bezeichnung heutzutage eine andere Form der „Geißelung“. Häufig nutzen sie auch weitaus modernere Toys, wie zum Beispiel schwarze Lederpeitschen oder Klatschen. Zudem quälen sich die meisten von ihnen nicht mehr selbst, sondern quälen andere bzw. lassen sich quälen. Manchmal sogar bis zum Orgasmus.
Der ehemals christliche Wunsch danach, von seinen Sünden befreit zu werden, spielt heutzutage keine Rolle mehr. Vielmehr geht es darum, unter anderem auch im Rahmen von Rollenspielen an seine persönlichen Grenzen zu gehen und Sex auf besondere, schmerzhafte Weise zu erfahren. Wie auch in anderen Bereichen des BDSM ist es sinnvoll, im Vorfeld ein gemeinsames Codewort festzulegen. Da der Fokus hier deutlich auf dem Zufügen körperlicher Schmerzen liegt, kann so vergleichsweise schnell zwischen „Spaß“ und „Ernst“ unterschieden werden.
Fans des Flagellantismus feiern ihre Leidenschaft oft in einschlägigen Clubs. Hier erwartet sie oft eine besonders große Auswahl an verschiedenen Toys – von Klassikern wie dem Rohrstock bis hin zu Elektrotoys und ähnlichem. Wer möchte, kann seinen entsprechenden Hang zum BDSM aber natürlich auch Zuhause ausleben. Viele Sexshops bieten ein passendes Sortiment.