Zwitter ist ein alter Begriff für Lebewesen, die über beide Geschlechter – männlich und weiblich – verfügen.
Bei einem Zwitter handelt es sich um ein sogenanntes Doppel-geschlechtliches Lebewesen. Hier sind sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale vorhanden. Unter anderem gibt es in der Natur auch Zwitter im Bereich der Pflanzenwelt. Sie pflanzen sich jedoch nur sehr selten allein fort. Der Fortbestand der Art wird vielmehr in der Regel auf klassische Weise gewährleistet.
Die Bezeichnung „Zwitter“ stammt aus der griechischen Mythologie. Hier existiert eine Geschichte rund um die Nymphe Salmakis, in deren Zusammenhang auf ein zweigeschlechtliches Wesen eingegangen wird.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich zahlreiche Vorurteile, unter denen – mit Hinblick auf die Verwendung des Wortes Zwitter – vor allem Homosexuelle leiden mussten. So wurden über einen langen Zeitraum hinweg viele Schwule als Zwitter „beschimpft“ bzw. mit Zwittern gleichgesetzt.
Die Faszination an zweigeschlechtlichen Wesen verfügt über eine lange Tradition. So ist in vielen Geschichten und Mythen von den Lebewesen die Rede, die sich nicht fest in die Kategorie „männlich“ oder „weiblich“ einordnen lassen.
Aber: nur die allerwenigsten Menschen sind tatsächlich in medizinischer Hinsicht ein Zwitter. Die Betroffenen haben dann gleichzeitig Ovarial- und Hoden Gewebe. Ein weitaus modernerer Begriff ist in diesem Zusammenhang „intersexuell“.
Intersexuelle Menschen können im Alltag von einer starken psychischen Belastung betroffen sein. Wer bemerkt, dass er seiner Situation nicht zurechtkommt, sollte keinesfalls zögern, sich medizinische Hilfe zu holen und sich entsprechend beraten zu lassen. Auch die LGBTQ Szene kann eine wertvolle Anlaufstelle sein, um sich in dieser besonderen Lebenssituation Unterstützung zu holen.