Femme ist Französisch und steht für „Frau“ bzw. weibliche Lesbe
Zugegeben: Es handelt sich um ein gesellschaftliches Vorurteil, dass in einer lesbischen Beziehung immer eine Männer- und eine Frauenrolle vergeben werden muss. Dennoch gibt es natürlich – wie bei Heterosexuellen auch – hier Frauen, die entweder besonders weiblich oder besonders männlich wirken.
Während eine maskuline Lesbe von vielen Gays als „Butch“ bezeichnet wird, sprechen bei einer weiblichen Lesbe viele von einer „Femme“. Diese zeichnet sich oft durch lange Haare, große Brüste und weitere typische Attribute aus. Viele Femmes spielen auch bewusst mit ihren Reizen, indem sie sich beispielsweise besonders weiblich schminken. Im Gegensatz zum Drag Kult wirken die betreffenden Make-ups aber nicht übertrieben weiblich, sondern können oft mit einem klassischen Alltagslook kombiniert werden.
Der Begriff „Femme“ ist auch immer wieder in Kontaktanzeigen und in Dating Chats zu lesen. Wer sich auf der Suche nach einer weiblich aussehenden Lesbe befindet, gibt dies oft auf den entsprechenden Plattformen an. Manche Seiten haben sich sogar unter anderem darauf spezialisiert, Lesben mit den entsprechenden Vorlieben zusammenzubringen.
Natürlich sollte hierbei nie vergessen werden, dass sich die Bezeichnung „Femme“ hauptsächlich auf Äußerlichkeiten bezieht und nichts bzw. wenig über den Charakter der betreffenden Person aussagt.
Ein Blick auf die Szene zeigt, dass „Femmes“ und „Butches“ in allen Konstellationen zusammenkommen können. Ebenso wie in heterosexuellen Beziehungen ist es auch hier immer das berühmte Bauch- und Herzgefühl, das darüber entscheidet, ob und wie gut zwei Menschen zusammenpassen.