Die Bärenflagge ist vor allen in den USA zu einem wichtigen Symbol der Gay Community geworden
Wer sich auf der Suche nach klassischen Symbolen der Gay Szene befindet, stößt vergleichsweise rasch auf die Bärenflagge. Diese wirkt – gerade im Vergleich zur Regenbogenflagge – vielleicht ein wenig farbloser, ist jedoch definitiv ebenso aussagekräftig.
Ihre Wurzeln hat die Flagge übrigens in den USA, wo das Gay Movement schon lange eine wichtige Rolle spielt. Nach und nach schwappte der Trend rund um das Symbol dann auch nach Europa bzw. nach Deutschland über. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Motiv? Ein genauerer Blick zeigt: Die Bärenflagge beinhaltet verschiedene Bärenfell-Farben. Von Schwarz bis Weiß ist hier nahezu jede „bärige“ Nuance vertreten. Einen besonderen Eyecatcher stellt die Bärentatze in der oberen linken Ecke dar.
Im Laufe der Zeit wurde die Bärenflagge immer mehr zum Kult. Manche Gays lesen hierin auch einen ganz besonderen Code, der zur Übermittlung einer speziellen Botschaft genutzt werden könnte.
Darüber, wieso die Wahl letztendlich auf den Bären fiel, kann spekuliert werden. Vielleicht liegt es daran, dass der Bär, das haarige Erscheinungsbild besonders maskuliner schwuler, schon immer eine wichtige Rolle spielte? Vielleicht weil das Tier mit Stärke und Kraft verbunden wird? Fest steht, dass es sich bei der Bärenflagge um eine wichtige Botschaft handelt. Sie beweist, dass die Gay Szene nicht „nur“ bunt ist, sondern auch tief greifende Messages vermitteln kann. Aufgrund der Tatsache, dass es – unter anderem mit Hilfe der Tatze – möglich ist, hier individuelle Statements zu setzen, macht es vielen Gays auch hierzulande besonders viel Spaß, die Flagge unter anderem beim Christopher Street Day zu tragen. Mit Hinblick auf den Aufbau ähnelt die Flagge der bekannten „Leather Pride Flag“.