Die Abkürzung Chem steht für „chemische Drogen“
Vor allem Außenstehende verbinden mit der Gay Szene, jedoch auch mit anderen Bereichen, wie zum Beispiel dem Rave oder der Partyszene im Allgemeinen, den Konsum von Chem. Bei Chem handelt es sich um eine Abkürzung für chemische Drogen. Vor allem in den 1990er Jahren und mit den Trends rund um die Techno-Szene hatten viele Gays, Partyliebhaber und Co. mit dem Vorurteil eines regelmäßigen Drogenkonsums zu kämpfen.
Aufgrund der Tatsache, dass es hier häufig darum ging, „nächtelang“ durchzutanzen, entschieden sich viele Menschen zu dieser Zeit für Chems in Form von Ecstasy oder Speed. Zahlreiche Aufklärungskampagnen (und sicherlich auch die Berichte über zahlreiche Tote in den Medien) sorgten jedoch dafür, dass sich viele Menschen Gedanken über die Zusammensetzung der Chems machten.
Neben einem hohen Suchtfaktor und psychischen und physischen Schäden kam hinzu, dass das Risiko durch „zusammengepanschte“ Drogen noch erhöht wurde. Oftmals war in den Chems sogar Rattengift enthalten.
Chems gehören zu den harten Drogen, deren Besitz und Konsum strafbar ist. Leider muss sich die Gayszene bis heute noch gegen zahlreiche Vorurteile im Zusammenhang mit Chems zur Wehr setzen.
Dies liegt unter anderem vielleicht daran, dass viele Stricher (, wie natürlich auch viele Prostituierte,) noch heute Chemsnutzen, um sich zu betäuben. Fest steht: Gays und Heteros, die bemerken, dass sie auf der Basis von Chems eine Sucht entwickeln, finden in der Regel keinen Weg, allein mit diesem ernstzunehmenden Problem klarzukommen. Besonders wichtig ist es, im ersten Schritt sein Problem einzusehen, um sich im zweiten Schritt professionelle Hilfe zu holen. Ansonsten können sich – gerade auf der Basis von chemischen Drogen – schnell lebensbedrohliche Situationen entwickeln.