Geil bedeutet, sexuell erregt zu sein. Umgangssprachlich wird es jedoch mit „toll“ oder „super“ gleichgesetzt.
„Geil“ gehört zu den Worten der deutschen Sprache, die auf vielseitige Weise eingesetzt werden können. Die meisten Jugendlichen verbinden mit dieser Bezeichnung sicherlich etwas „Tolles“ bzw. etwas Beeindruckendes. Aber: noch vor einigen Jahrzehnten wurde „geil“ vor allem mit sexueller Erregung gleichgesetzt.
Daher erklärt es sich von selbst, weswegen vor allem viele ältere Menschen heutzutage oft ein wenig geschockt sind, wenn sie von einer Sache hören, die angeblich „geil“ sei. Spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem das Wort jedoch auch in der Werbung und im TV begann, eine größere Rolle zu spielen, dürften sich die Gemüter über die „Jugend von heute“ wieder ein wenig beruhigt haben.
„Geil“ kann übrigens – trotz der erweiterten Bedeutung – auch heute noch wunderbar zum Dirty Talk benutzt werden. Hier törnt es viele Gays (und Heteros) an, verschiedene Kombinationen, wie zum Beispiel „Du geile Sau!“ zu hören. Der Fantasie sind in diesem Bereich – wie so oft – fast keine Grenzen gesetzt.
Lustigerweise handelt es sich bei „geil“ um ein sehr altes Wort. Schon die Germanen nutzten es, um etwas zu beschreiben, das „aufwallend“ oder „aufschäumend“ war. Mit „geilen“ wurde irgendwann dementsprechend auch das „Wachsen“ bezeichnet. Von all diesen Bedeutungen ist heutzutage nicht mehr viel übrig. Fest steht jedoch zudem, dass die Assoziationen nach wie vor neutral bzw. positiv sind. Andere Kombinationen, wie zum Beispiel „notgeil“ werden jedoch dem Bereich der Schimpfworte zugeordnet. Bei einem notgeilen Menschen handelt es sich um jemanden, der mit jedem Partner schlafen würde, um seine Bedürfnisse zu befriedigen.