Mit der Abkürzung PEP wird das Platzes eines Kondoms beim Sex bezeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau das passiert, ist jedoch gering.
Obwohl es sich bei einem Kondom um eines der sichersten Verhütungsmittel überhaupt handelt, können die Gummis selbstverständlich auch platzen. Dies passiert jedoch – zum Glück – eher selten. Sollte ein entsprechender Unfall dennoch passieren, ist dies in der Regel auf einen unsachgemäßen Gebrauch der Gummis zurückzuführen.
Dies bedeutet, dass die Nutzer beispielsweise mit zu scharfen Schmuckstücken oder Nägeln für leichte Beschädigungen an der Oberfläche des Kondoms gesorgt haben.
Durch die Bewegungen beim Sex entsteht so oft ein kleines Loch, das sich mehr und mehr ausweitet und am Ende dafür sorgt, dass Sperma austreten kann.
Im Falle von heterosexuellen Beziehungen wird hier oft zur „Pille danach“ gegriffen. Doch was ist eigentlich unter Gays zu tun?
Viele schwule Männer, die mit einem geplatzten Kondom konfrontiert wurden, entscheiden sich direkt im Anschluss an das Malheur für eine sogenannte „HIV – PEP“ Maßnahme. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art der Vorsorge, die sich über einen Zeitraum von circa vier Wochen erstreckt. Hier werden dem Körper sogenannte antiretrovirale Medikamente zugeführt, die einer Vermehrung des HI Virus entgegenwirken sollen – sofern es überhaupt zu einer Ansteckung gekommen sein sollte.
Das Prinzip ähnelt damit in gewisser Weise durchaus der berühmten „Pille danach“, da auch hier vorbeugend agiert wird.
Selbstverständlich sollte es sich bei einer PEP Maßnahme – ebenso wie bei der „Pille danach“ – um eine Ausnahme handeln! Niemand sollte sich bewusst für ungeschützten Geschlechtsverkehr entscheiden, um danach über einen Zeitraum von mehreren Wochen Medikamente zu nehmen. Der Sinn, der sich hinter dem PEP Prinzip verbirgt, ist (verständlicherweise) ein anderer. Auf die entsprechenden Möglichkeiten sollte ausschließlich im Notfall zurückgegriffen werden.