BBB steht für „Brille, Bauch, Bart“ und wird oft in Kontaktanzeigen verwendet
Wer schon einmal durch die klassischen Kontaktanzeigen für Schwule geblättert hat, stößt vergleichsweise häufig auf die Abkürzung „BBB“. Diese steht für „Brille, Bauch, Bart“. Meist wird die Abkürzung jedoch dafür verwendet, zu beschreiben, was man beim Partner NICHT mag. Klingt ein wenig oberflächlich? Das ist es sicherlich auch. Denn: hier geht es tatsächlich nur um Äußerlichkeiten.
Der Aussage „Kein Interesse an BBB!“ bringt der Schreibende zum Ausdruck, dass er sich einen Partner wünscht, der weitestgehend dem klassischen Schönheitsideal entspricht. Schade! Immerhin zeigt sich der Charakter nicht an der Optik eines Menschen.
Doch wer wünscht sich eigentlich einen Partner, der kein „BBB“-Vertreter ist? Oft zeigt sich im Zusammenhang mit den betreffenden Anzeigen, dass es sich hierbei um besonders sport- bzw. fitnessaffine Gays handelt, die einen entsprechenden Körperbau bzw. ein solches Erscheinungsbild auf von ihrem Partner (oder ONS) erwarten. Auch Männer, die generell viel Wert auf ein besonders hippes Styling legen, schließen BBBs oft von ihren Kontaktanzeigen-Gesuchen aus.
Entsprechende Texte werden von vielen Betroffenen als diskriminierend empfunden. Dennoch sind sie sowohl in Zeitungen als auch im Internet immer noch vertreten.
Ob jedoch nach der „Liebe des Lebens“ oder nur nach einem heißen Flirt gesucht wird, kann aus einer entsprechenden Anzeige natürlich nicht herausgelesen werden. Immerhin gibt es auch viele Menschen, denen das Aussehen bei einem langfristigen Partner ebenso wichtig ist wie bei einem schnellen Sex Abenteuer. Hier gilt es sicherlich, die entsprechenden Vorlieben zu gönnen und sich als BBB Vertreter nicht allzu sehr angegriffen zu fühlen.