Menschen, die genderfluid sind, bewegen sich zwischen den Geschlechtern und legen sich nicht fest.
Genderfluid oder „genderqueer“ zu sein, bedeutet, sich nicht auf ein bestimmtes Geschlecht festlegen zu wollen (oder zu können). Die Betroffenen können sich beispielsweise an einem Tag besonders weiblich, am anderen besonders männlich oder divers fühlen.
Interessanterweise legen klassisch genderfluide Menschen auch keinen Wert darauf, eine entsprechende, festgesetzte Einordnung vorzunehmen. Sie genießen es vielmehr oft, sich genau so verhalten und kleiden zu dürfen, wie sie es zum entsprechenden Zeitpunkt für sich erleben.
Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise neue Bezeichnung für ein Phänomen, das sich immer häufiger zeigt. Im Zuge einer entsprechenden Aufklärung trauen sich immer mehr Menschen, zu ihren entsprechenden Neigungen zu stehen und machen damit anderen Mut.
Selbstverständlich kann im Zusammenhang mit genderfluiden Menschen auch nicht von „grundsätzlich schwul“ oder „grundsätzlich lesbisch“ gesprochen werden. Vielmehr existieren hier die unterschiedlichsten Konstellationen, die einmal mehr zeigen, wie bunt die Welt der LGBTQ Szene tatsächlich ist.
Kurz: hier werden die klassischen Normen der Geschlechter grundlegend aufgehoben. Mit genderfluiden Menschen zusammen zu sein, kann auf vielerlei Ebenen inspirierend wirken und zeigen, dass klassische, gesellschaftliche Normen durchaus einschränken können. Natürlich handelt es sich bei diesem Phänomen nicht um eine psychische Störung oder gar um eine Form von Schizophrenie. Vielmehr schöpfen die Betroffenen ihre Möglichkeiten bewusst aus… Auch, wenn genau das am Anfang ein wenig Befremdlich wirken mag. Auf der Suche nach Gleichgesinnten werden viele Genderfluids oder Genderqueers im Internet fündig. Ein entsprechender Austausch kann dabei helfen, sich selbst in dieser spannenden Zeit noch ein wenig besser zu orientieren und Halt zu finden.