Ein Sadist ist ein Mensch, der sexuelle Lust dabei empfindet, wenn er andere quält.
Ein Sadist fühlt sich meist im BDSM Bereich besonders wohl. Er liebt es, mit seiner Macht zu spielen und seinen Partner (in der Regel) im sexuellen Bereich zu unterdrücken und zu demütigen. Solange es sich hierbei um Praktiken im gegenseitigen Einvernehmen handelt, spricht nichts dagegen. Die Beteiligten lassen sich hier auf ein erotisches Rollenspiel ein, in dessen Zusammenhang der Sadist (Sado) die führende Rolle und der Masochist die untergeordnete Rolle übernimmt.
Meist geht es – vielen Vorurteilen zum Trotz – nicht nur darum, den anderen mit Hilfe von Schmerzen ein wenig (oder ein wenig mehr) zu quälen. Auch die psychische Komponente spielt bei der Erregung eine wichtige Rolle.
Denn: die entsprechende Erniedrigung beim Sadomaso findet zu einem großen Teil mit Worten statt. Um maximale Erregung und Spannung spüren zu können, ist es dementsprechend wichtig, sich auf diese besondere Art des Rollenspiels einzulassen.
Gefährlich wird das Spiel zwischen Sadist und Masochist jedoch dann, wenn beide nicht mehr zwischen „Bett“ und „Alltag“ unterscheiden und einer auf den anderen tatsächlich enormen psychischen Druck ausübt.
In der Vergangenheit wurden die Gründe dafür, einen Hang zum Sadismus zu entwickeln, unter anderem auch wissenschaftlich untersucht. Was ruft eigentlich das Gefühl hervor, einen anderen Menschen beherrschen zu wollen? In diesem Punkt ist sich die Wissenschaft noch nicht einig. Fest steht: von einer allgemeingültigen Begründung kann nicht gesprochen werden. Dazu ist der menschliche Charakter, gerade im sexuellen Bereich, zu vielseitig und komplex.