Männer, die Männer lieben, werden als „schwul“ bzw. „homosexuell“ bezeichnet. Manche Menschen verstehen unter schwul immer noch ein Schimpfwort.
Schwul bedeutet, ein Mann zu sein, der auf Männer – und damit auf das gleiche Geschlecht – steht. Leider sehen viele Menschen das Wort immer noch als Schimpfwort an. Besonders deutlich wird dies dann, wenn Heteros einander als „schwul“ bezeichnen.
Anders verhält es sich, wenn Gays sich untereinander „schwul“ nennen. Hiermit ist in der Regel keine Wertung, sondern lediglich eine Feststellung verbunden.
Schwule stellen einen wichtigen Bestandteil der LGBTQ Community dar. Seit Jahrzehnten kämpfen sie, gemeinsam mit anderen Queers, um ihre Rechte bzw. die Gleichberechtigung mit Heterosexuellen innerhalb der Gesellschaft.
Vor allem in den 1980er Jahren, als Aids zu einem immer aktuelleren Thema wurde, gestaltete sich genau das jedoch als besondere Herausforderung. Eine HIV Infektion wurde damals oft mit Schwulen und deren Lebensstil in Verbindung gebracht. Häufig geriet dabei in Vergessenheit, dass auch ungeschützter Verkehr unter Heterosexuellen zur Übertragung von Krankheiten führen konnte und dementsprechend ebenfalls gefährlich war.
Ein besonderes Zeichen, der LGBTQ Community (und damit auch aller Schwulen) ist die Regenbogenfahne. Sie steht wie kaum ein anderes Symbol für die Vielseitigkeit in der Gesellschaft, die Liebe und die Toleranz.
Schwul zu sein ist in einigen Ländern dieser Erde leider immer noch strafbar. Viele schwule Männer haben dementsprechend nicht die Möglichkeit, ihre Gefühle im Alltag auszuleben und müssen ihre Liebe zueinander im Verborgenen „genießen“. Hierzulande werden Gays immer noch mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Dennoch hat sich im Laufe der Zeit viel getan. Heute erhalten homosexuelle Menschen viel Unterstützung und Beratung von öffentlichen Stellen und haben so die Chance, sich vor und nach ihrem Coming Out noch besser zu orientieren.