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Ein schwuler Mann wird – meist von anderen Schwulen – oft als Schwuppe bezeichnet. Hierbei handelt es sich eher um eine Verniedlichung als um ein Schimpfwort.

Während Schwuchtel durchaus ein Schimpfwort ist, handelt es sich bei der Schwuppe eher um eine liebevolle Bezeichnung eines schwulen Mannes. Häufig sprechen sich Gays untereinander als „Schwuppe“ an, verbinden hiermit jedoch meist keine negativen Gefühle.

Im Gegenteil! Bei „Schwuppe“ kann es sich um einen durchaus liebevollen und gleichzeitig flirtenden Ausdruck handeln.

Leider wird der Begriff von Heteros jedoch manchmal im negativen Zusammenhang, zum Beispiel beim Mobbing, verwendet. Wie so oft ist es dementsprechend wichtig, bei der Einordnung immer auch den Kontext zu berücksichtigen so wie bei der Schwuppenbrause.

Eine klassische Schwuppe zeichnet sich jedoch nicht nur durch ihr Schwul Sein, sondern noch durch weitere Charakterzüge, wie zum Beispiel ihre Liebenswürdigkeit und einen (oft) weiblichen Touch aus. Viele Schwuppen gehören auch zum engen Freundeskreis von Heteros. Sie werden nicht nur aufgrund ihres modischen Chics, sondern unter anderem zudem wegen ihrem Sinn für Humor geschätzt.

Fest steht: auch wenn das Wort „Schwuppe“ mit Hinblick auf seinen Klang ein wenig an „Schwuchtel“ erinnert, handelt es sich hierbei vielmehr um einen liebevollen Gegensatz zum Schimpfwort. Mit einem Hauch von Selbstironie und ganz viel Lebensfreude drückt Schwuppe oft genau das individuelle Lebensgefühl der LGBTQ Szene aus.

Wer dementsprechend schwul ist und von seinen Freunden (egal, ob Gay oder hetero) mit „Schwuppe“ angesprochen wird, muss dies nicht zwangsläufig negativ deuten. Vielmehr lässt sich mit einer solchen Ansprache genau die Wertschätzung für einen individuellen Pride Lebensstil ausdrücken, die dann wiederum auf besondere Weise genossen werden kann.